Saisonhöhepunkt der Ruderer auf dem Elfrather See

Medaillenhoffnung JM-B-Doppelvierer: Jonas Schüller, Matthias Parlow, Pascal Friedrich, Lasse Kubill, Stm. Henry Flocken (Bild: CRC/Noell)

Mit einem erneuten Rekord-Meldeergebnis startet am kommenden Wochenende (3.-4.10.) die 43. NRW-Landesmeisterschaft im Rudern auf dem Elfrather See in Krefeld. Nach der Pandemie bedingten Absage der Deutschen Meisterschaften im Sommer avanciert die Landesmeisterschaft für die NRW-Vereinsruderer zum Höhepunkt der diesjährigen Regattasaison. Entsprechend groß ist das Feld. In 36 Bootsklassen werden unter den 750 Sportlerinnen und Sportlern die Landesmeister des Jahres 2020 ermittelt.

Bereits vor zwei Wochen hatte es zur Krefelder Herbstregatta ein Rekord-Meldefeld gegeben. Und auch zur Landesmeisterschaft an diesem Wochenende darf sich Regattaleiter Manfred Schehl über so viele Boote freuen, wie es sie noch nie auf einer Landesmeisterschaft gegeben hat. „Wir verzeichnen sowohl bei der Krefelder Herbstregatta wie auch zur Landesmeisterschaft in den letzten Jahren immer größere Felder. In diesem Jahr liegen wir noch einmal sehr deutlich über allem dagewesenen. Zur Herbstregatta ließ sich der Zuwachs darüber erklären, dass die Regattasaison 2020 fast überall vollständig ins Wasser gefallen ist, und wir Boote aus dem gesamten Bundesgebiet dahatten. Zur Landesmeisterschaft können aber nur NRW-Vereine melden. Ich denke, das große Feld haben wir nicht nur Corona zu verdanken. Rudern liegt voll im Trend.“ So Schehl.

Die Generalprobe mit der Regatta vor zwei Wochen hat vor allem auch das Hygienekonzept bestanden. Sowohl Zuschauer, wie auch Sportler und Betreuer haben sich vorbildlich an die Regeln gehalten. Auch die Zuschauerregistrierung per App wurde sehr gut angenommen und hat es Veranstalter und Besuchern leicht gemacht. Der Vorsitzende des Crefelder-Ruder-Clubs Christoph Lüke meinte: „Wir haben uns direkt nach der Regatta mit allen Verantwortlichen abgestimmt, wo es noch gehakt hat. Und wir haben festgestellt, dass es keine größeren Probleme gab. Ein paar Kleinigkeiten konnten wir zur Landesmeisterschaft noch optimieren.“

Aus sportlicher Sicht macht sich CRC-Chef-Trainer Markus Wöstemeyer wieder Hoffnungen als erfolgreichster Verein aus der Landesmeisterschaft hervorzugehen. In den letzten Jahren konnte der Crefelder-Ruder-Club mit zahlreichen Landesmeistertiteln den Platz ganz oben in der Vereinswertung für sich beanspruchen. „Wir sind auch in diesem Jahr gut aufgestellt. Aber auch die Konkurrenz schläft nicht. Immer mehr Vereine und immer mehr Boote in den einzelnen Rennen machen es nicht leichter ganz oben zu stehen. Wir versuchen immer in der Breite gut zu sein. Einige Vereine spezialisieren sich auf eine einzige Bootsklasse und da wird es dann nicht einfach. Im Männer-Achter sind wir wie in den Vorjahren wieder mit zwei gut besetzten Booten am Start. Die Niederlage aus dem letzten Jahr wollen wir gerne wieder wettmachen.“ So Wöstemeyer.  Der CRC ist mit knapp 50 Sportlern am Start und kämpft in allen Bootsklasse vom Einer bis zum Achter um die Medaillen. Hinzu kommen noch einmal fast 20 Jugendliche aus der U15-Altersklasse, die noch zu jung sind für die Landesmeisterschaft. Für sie findet zwischen den Rennen der Landesmeisterschaft eine eigene Regatta um die Titel als Landessieger statt. Diese Regatta für die Jüngsten findet normalerweise im Juni statt, konnte aber in diesem Jahr nicht ausgetragen werden. CRC-Nachwuchstrainer und Vorstandsmitglied der Ruderjugend NRW Paul te Neues initiierte nach dem Ausfall des Landeswettbewerbs im Frühjahr die Austragung der Rennen im Rahmen der Landesmeisterschaft. „Das Reglement ist ein wenig anders als sonst. Normalerweise haben wir auch noch Langstreckenrennen und einen allgemeinathletischen Wettkampf an Land. Das hätte aber völlig den Rahmen gesprengt. Wir sind echt happy, dass wir in einem Modus mit Vorlauf und Finale auch 2020 Landessieger im Rudern haben werden und den Jugendlichen eine attraktive Startmöglichkeit bieten können.“ So Paul te Neues.

Nach der Landesmeisterschaft folgt dann zum Ende der diesjährigen kurzen Saison schon das letzte Highlight direkt am darauffolgenden Wochenede (10. – 11.10.). In Werder an der Havel wir die Deutsche Sprintmeisterschaft ausgefahren.  Und parallel dazu startet die europäische Ruderelite im bulgarischen Plovdiv zur Europameisterschaft. Hier wird auch der Deutschlandachter mit dem Krefelder Lauritz Follert an Bord gegen die nicht zu unterschätzende internationale Konkurrenz zeigen müssen, wie gut er über das Jahr gekommen ist. Sämtliche Welt-Cups und die Olympischen Spiele sind in diesem Jahr ausgefallen bzw. auf das nächste Jahr verschoben worden. Noch zwei weitere Krefelder kämpfen bei der Europameisterschaft um die Medaillen. Zum einen Jonathan Rommelmann im Leichtgewichts-Zweier und Sonja Schlosser im Vierer. Als Ersatzleute sind auch die CRC-ler Michaela Staelberg und Marc Leske dabei.

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