Am letzten Samstag im April trafen sich 15 Mitglieder des CRC am Bootshaus Elfrather See, um mit dem Rad
zum Bootshaus am Rhein an der Bataver Straße zu radeln. Bei bestem Rad-Wetter
führte der Weg zunächst um den See. Immer wieder begeisterten schöne Blicke auf den See und die
vielgestaltige umgebende Landschaft des Sport- und Erholungsparks mit Bäumen und Sträuchern,
die u.a. ca. 60 verschiedenen Vogelarten Lebensraum bietet.
Eine kritische Diskussion um die Planungen Surfpark, sowie Masterplan E-See blieb dabei natürlich nicht aus.
Weiter ging die Tour zu dem heute ca. 20 ha großen, ab 1897 geplanten Stadtpark in Uerdingen. Der Park mit
seinen etwa 120 verschiedenen einheimischen wie exotischen Baumarten, dem Tagliliengarten mit
100 verschiedenen Sorten, die von Juni bis August blühen, seinen vielfältigen Sport- und Erholungsmöglichkeiten
ist immer einen Besuch Wert. Ein Stopp in dem zwischen 1905 bis 1911 erbauten Stadtgartenrestaurant
ist eigentlich ein Muß. Von dort hat man einen herrlichen Blick in den Park.
In Uerdingen am Rundweg wurde 1909 das für Krefeld damals notwendige Klärwerk gebaut. Das im
Jugendstil erbaute Gebäude war bis 1962 in Betrieb und hat den 2. Weltkrieg unbeschadet überstanden.
Das Klärwerk, damals eines der modernsten und technisch fortschrittlichsten, ist eines der letzten seiner Art in Europa.
Heute finden dort diverse Veranstaltungen statt. Ob es der Tanz in den Mai, Führungen, Ausstellungen oder
eine Weinmesse ist, das Angebot bietet Jedem etwas.
Nach diesem Ausflug in die Krefelder Industriegeschichte führte der Weg durch den Greiffenhorstpark.
Cornelius de Greiff beauftragte 1840 den bekannten Gartenarchitekten Friedrich Weyhe diesen Park
rechts und links des Mühlenbaches nach englischem Vorbild anzulegen. Heute ist er
Bestandteil „Der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas“, ein gelungenes
Beispiel von Parkgestaltung im Übergang der freien Landschaft zur Wohnbebauung.
Das zwischen 1838 bis 1842 auch im Auftrag von Cornelius de Greiff erbaute Greiffenhorstschlößchen ist
heute nicht nur ein „Point de Vue“ sondern es dient u.a auch für Ausstellungen. Der nicht unweit von dem
Schlößchen liegende Hausenhof dient dem Krefelder Zoo als Quarantänestation.
Nächste Station war das direkt am Rheinhafenbecken gelegene Denkmal für Gelduba; nicht ganz leicht zu finden und
dazu auch leider noch ziemlich ungepflegt. Trotzdem gehört dieser römische Garnisonsplatz aus der Zeit
des 1. bis 8. Jahrhunderts seit 2021 zum UNESCO Weltkulturerbe. Diese Nekropole (Bestattungsplatz)
beherbergte über 6.000 Grabstätten, in denen bekannte Krefelder Archäologen wie Albert Steeger oder Renate
Pierling aber auch Raubgräber wertvolle Funde gemacht haben, die man heute im Linner Archäolgischen Museum
bewundern kann. Es bleibt zu hoffen, dass es der Stadt gelingt, Gelduba erkennbarer wie erreichbarer zu machen.
Von diesem Ausflug in die mit älteste Geschichte Krefeld`s ging es rund um den Rheinhafen zum CRC-Bootshaus.
Nach der ca. 20 Km langen Strecke ließen die Teilnehmer mit selbst Mitgebrachten und Kaffee und Wein von
Unserer Pächterin Christina bei Sonnenschein und guter Laune die Tour ausklingen.
Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmer ist Auftrag und Ansporn zugleich, im Herbst eine weitere Tour in und um Krefeld,
durchzuführen. Einladung, Termin und Informationen werden rechtzeitig über die bekannten Kanäle verbreitet.