Damentour zu Christi Himmelfahrt

Nachdem ich im September meine 1. kurze Tour auf der Ruhr gerudert war, freute ich mich nun auf meine erste Damentour.
Es geht ins schöne Frankenland, ca. 70 km sollen mit Schleusen auf dem Main gerudert werden. Und wieder war ich gespannt, ich hatte schon viel davon gehört.

Nachdem wir abends zuvor alles gut vorbereitet hatten, trafen wir uns Mittwochmorgens am E-See. 7 Damen, gut gelaunt und voller Vorfreude. Wir warteten auf Birgit und Beatrix, die alles bestens organisiert hatten. Angekommen hieß es ankuppeln, einsteigen und los ging die Fahrt. Das lange Gespann wurde souverän, bei viel Verkehr, bis nach Würzburg gefahren.
Redselig, wie wir Frauen nun mal sind, verging die Fahrt sehr kurzweilig. Gegen 16.00 Uhr erreichten wir den Würzburger Ruderclub, wo uns Heike schon erwartete. Boote abladen, alles fertig machen und den Hänger zum Ziel fahren. Wo kann der Hänger parken, wo können wir aus den Booten steigen – viel Überlegung und Logistik sind da angesagt. Alles ganz schön aufwendig! Danach fuhren wir nach Veitshöchheim zu unserem Hotel. Nach der langen Anreise freuten wir uns auf ein leckeres Essen. Im hoteleigenen Restaurant speisten wir köstlich und endlich kamen auch Dörthe und Karen an. Somit war unsere Truppe komplett – 12 Damen im Einklang.

Donnerstag, der 1. Rudertag, und es war bestes Wetter.

Die erste Etappe und die ersten Schleusen. Auch von den Schleusen hatte ich schon die unterschiedlichsten Geschichten gehört, ein bisschen unbehaglich war mir schon. Gut gestärkt stiegen wir nach der Taxifahrt in die Boote und los ging die Fahrt. Schon nach kurzer Strecke kam die erste Schleuse. Meine Anspannung wuchs! Die Treppe wurde angesteuert, der Piddelhaken in Position gebracht und …
Doris, gut festhalten!„, kam von Insa die Ansage. Etwas verkrampft, dann etwas lockerer, hielt ich unser Boot am Haken. Dann Aufatmen – kein Problem!
„Das Tor geht auf“, sangen meine Mitruderinnen, und wir ruderten durch das Tor. Ein Dankeschön für den Schleusenwärter erklang. Ein gutes Gefühl machte sich in mir breit und wir ruderten entspannt durch die schöne Natur bis Veitshöchheim zur Mittagspause. Zufällig sprach uns dort eine Reiseführerin an und legte uns einen Besuch im Schloss und Hofgarten nahe. Spontan entschieden wir uns für eine Führung. Der Garten gilt als einer der schönsten Rokokogärten Europas. Wunderschön angelegt, ein Augenschmaus! Ein bisschen „Geschichte“ gab‘s auch! Wieder in die Boote – Genuss pur, eine 2. Schleuse, und diesmal war ich deutlich entspannter. Den Abend ließen wir bei fränkischen Schmankerln und Wein lustig ausklingen.

Freitag, der 2. Rudertag,

Ein paar Tage zuvor war die Wettervorhersage nicht berauschend. Aber auch heute strahlte die Sonne und wir strahlten auch. Die Ruderstrecke ging von Zellingen bis Wernfeld, die nächsten Kilometer und die nächsten Schleusen. Es ging vorbei an kleinen Dörfern, Weinhügeln und üppiger Natur. Fürs Gemüt, für die Sinne – traumhaft! Wieder schleusten wir problemlos. Es wurde mir allerdings gesagt, dass ich Glück hätte. Wenig Bootsverkehr, das machte alles einfacher. Das war mir nur recht. Mittags legten wir in Karlstadt an und bummelten durch das nette Städtchen. Ein leckeres Eis und ein Cappuccino versüßten unsere Pause.
Am späten Nachmittag erreichten wir Wernfeld und wurden wieder heimwärts gefahren. Im Anschluss erwartete uns noch ein Besuch in der  Bayer. Landesanstalt f. Garten und Weinanbau. Eine interessante Führung durch das vielfältige Gelände brachte uns die Welt der unterschiedlichsten Pflanzen näher. Auch erhielten wir einen Einblick in das Kompetenz- und Ausbildungszentrum. Sehr beeindruckend! Müde und sonnenverbrannt kamen wir spät ins Hotel zurück. Kurz duschen, wieder ab zum Essen und den erlebnisreichen Tag Revue passieren lassen. Lecker, gemütlich, weinselig, laut …

Samstag, 3. Rudertag

Schon unser letzter Rudertag – eine letzte Etappe, 26 km, mit einer Schleuse. Das Wetter blieb uns hold und wir ruderten gemütlich bis zur letzten Schleuse, Staustufe Steinbach, mit einer kleinen Bootsschleuse. Was für eine Freude für Dörthe: Aussteigen, die Leiter hochklettern und der Schleusenwärter sein. Knöpfe drücken, Berg- oder Talfahrt, grün, weiter geht’s. Prima – so könnte es immer sein! Bis zur Mittagsrast war es nicht mehr weit und wir legten an einer kleinen Sandbucht beim Campingplatz in Lohr an. Einige Damen nutzten die Pause und stürzten sich ins kühle Nass, sehr erfrischend. Für den späteren Nachmittag war ein Gewitter gemeldet und der Rückweg wurde zügig zurückgelegt. In Erlach angekommen, wurden die Boote flott abgeriggert und aufgeladen. Hand in Hand, super, wie alles klappt. Im Hotel angekommen, donnert es los – perfekt abgepasst.

Ein letzter geselliger Abend im Weinlokal „Spuntloch“, ein letztes ausgiebiges Frühstück, Eine problemlose Heimfahrt!

 

 

Schön war’s – sehr schön!

Danke!

 

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