Ruderer nehmen Kurs auf Tokio: Vorbereitung auf dem Elfrather See für die Europameisterschaft in Varese

Vom 09. bis 11. April 2021 findet in Varese (Italien) die Ruder-Europameisterschaft statt. Für die Nationalmannschaftsathletinnen und -athleten des Deutschen Ruderverbandes ist es exakt ein halbes Jahr nach der letzten Europameisterschaft im polnischen Poznan die zweite internationale Spitzensport-Regatta seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Vom Crefelder Ruder-Club werden Lautits Follert, Jonathan Rommelmann und Michaela Staelberg die deutschen Farben vertreten.

Im Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes, dem Deutschlandachter, möchte Laurits Follert mit seiner Mannschaft die Erfolgsserie der vergangenen Jahre fortschreiben. Zur Vorbereitung konnte ein auf Grund der Corona-Pandemie zunächst abgesagtes Trainingslager in Portugal dann doch noch stattfinden. „Die Sportler sind heiß auf die erste Regatta des Jahres, im Trainingslager war der Ehrgeiz zu spüren. Im Zweier, Vierer und Achter feilten die Athleten an der Form, in ersten kleinen Wettkämpfen ging es auch gegeneinander. Außerdem wurde im Kraftbereich gearbeitet, auf dem Rad konnten ebenfalls einige Ausfahrten unternommen werden. „Insgesamt war der Eindruck sehr positiv“, lobte Achter-Bundestrainer Uwe Bender.

Ebenfalls gute Aussichten auf dem Podium zu landen rechnet sich der Leichtgewichts-Männer-Dopplezweier mit dem Krefelder Jonathan Rommelmann aus. Vor einem halben Jahr unterlag die Crew denkbar knapp im Schlussspurt dem Zweier aus Italien. Die Vize-Europameister aus dem letzten Jahr bereiten sich aktuell auf dem Elfrather See in Krefeld mit Bundestrainerin Sabine Tschäge auf die Europameisterschaften vor. Rommelmann freut sich zwischen den ganzen Trainingslagern, die die Olympiavorbereitung mit sich bringen, wieder einmal auf heimischen Gewässern zu rudern: „Hier kenne ich jeden Baum und jeden Strauch und der See bietet fantastische Trainingsbedingungen.“ So Rommelmann. Trainerin Tschäge ergänzt: „Wir sind sehr froh, dass wir uns in der aktuell schwierigen Lage hier vorbereiten können. Das Schutzkonzept am Ruder-Leistungsstützpunkt am Elfrather See ist sehr ausgefeilt und ermöglicht eine sichere Vorbereitung. Das letzte was wir jetzt gebrauchen können ist eine Corona-Infektion.“ Noch bis Ostern läuft die Vorbereitung in Krefeld. In der nächsten Woche geht es dann nach Varese zur EM.

Die Krefelder Top-Athletin Michaela Staelberg ist wie schon im Vorjahr in Varese als Ersatzfrau für den Frauen-Doppelvierer dabei. Am vergangenen Wochenende wurden noch Testrennen in unterschiedlichen Besetzungen gefahren, um abschließend zu klären, wer bei den Europameisterschaften im Boot sitzt. Staelberg zeigte sich verständlicherweise enttäuscht, dass die Wahl nicht auf sie gefallen ist: „Die Unterschiede in den Testrennen sind minimal, sicherlich ist auch der Trainingseindruck in die Entscheidung mit eingeflossen. Die Vorbereitung war leider bei mir nicht zu 100% optimal. Das weiß ich und kann die Entscheidung daher verstehen.“

Für Zuschauer ist die Veranstaltung leider nicht zugänglich. Der Weltruderverband FISA überträgt alle Rennen im live-strem. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Homepage des Ausrichters. Die Vorausscheidungen beginnen am Freitagmorgen um 9:00 Uhr. Die Finals am Sonntag gibt es ab zehn Uhr. Das Finale im Leichtgewichts-Doppelzweier startet um 14:06, der Achter als letztes Rennen geht am Sonntag um 15:36 Uhr an den Start.

 

 

Kommentare sind geschlossen.