Am Samstag hieß es wieder „Es ist Achter-Zeit“. Nach einer zweiwöchigen Pause traf sich die Ruder-Bundesliga-Familie beim „Melitta-Renntag“ in Minden. Bei der insgesamt dritten Auflage unter dem Motto „Näher dran geht nicht“ wurde den Zuschauern am Wasserstraßenkreuz bei bestem Sommerwetter wieder viel geboten.
Bei den Männern gab es eine Wiederholung des Finales aus Dortmund. Der Riemax-Achter Osnabrück forderte den Münster-Achter zur Revanche auf. In einem packenden Finale waren es aber erneut die Münsteraner, die ihren Bug über die komplette 350-m-Sprintdistanz vorne hatten. Damit hat das Team um Steuerfrau Rena Brüggemann seine Tabellenführung auf zwei Punkte ausgebaut.
Das Duell um Platz drei gewann der Lokalmatador, der Melitta-Achter Minden „Team Black“ mit einem Bugball vor dem Active City Xpress feat. Fari & Friends aus Hamburg.
Der Männer-Achter des Crefelder Ruder-Clubs konnte nach Platz acht am ersten Renntag die angestrebte Position in der ersten Hälfte des Feldes nicht verteidigen. Im Achtelfinale wurden die Weichen gestellt mit einer denkbar knappen Niederlage gegen Hannover. Am Ende landete das Team von Steuerfrau Anna Lülfing auf Rang zwölf. In der Tabelle rutschen die Krefelder damit auf Platz elf ab. „Wir haben noch alle Chancen uns auf einen Platz in der oberen Tabellenhälfte hochzuarbeiten. Die Punktestände sind sehr eng beisammen. Wir müssen vor allem auf den ersten zehn Schlägen schneller auf Geschwindigkeit kommen. Das wird im Training jetzt im Fokus stehen.“ so Lülfing zu den Chancen für den letzten Renntag.
Bei den Frauen sorgte Banner Wiking Linz für eine kleine Überraschung. Das Team aus Österreich besiegte im Finale die amtierenden Liga-Champions von 2019, den HavelQueen-Achter Berlin, und gewann damit erstmals in seiner Ligageschichte Gold. Und nicht nur das – die Mannschaft um Steuerfrau Theresa Danninger ist nun Tabellenführer, punktgleich mit den Berlinerinnen. Das verspricht ein extrem spannendes Liga-Finale in drei Wochen in Münster. Der als Tabellenführer angereiste Crefelder Ruder-Club hat in Minden ein wenig geschwächelt. Mit Platz vier haben die Krefelderinnen aber die Chance auf den Gesamtsieg gewahrt. Das Team von Cheftrainer Markus Wöstemeyer steht jetzt mit einem Punkt Rückstand auf Linz und Berlin auf Platz drei der Tabelle. Mit einem Sieg am letzten Renntag in Münster ist dem CRC der Sieg in der Bundesliga 2021 aber nicht mehr zu nehmen.
Wöstemeyer zeigt sich optimistisch für das Bundesliga-Finale in drei Wochen. „Wir mussten hier in Minden mit Minimalbesetzung antreten. Das heißt, wir konnten nicht wechseln. Das hat insgesamt zu viele Körner gekostet. In Münster werden wir aber wieder in alter Stärke antreten können und die Chance nutzen.“ so Wöstemeyer. Für Platz vier wurde das Team am Ende mit der „goldenen Ananas“ belohnt – ein Trostpreis für die verpasste Medaille.
Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club) Judith Garbe (Deutscher Ruderverband)