4. Renntag der Ruder-Bundesliga

RBL 2022: Spannung pur beim Krefelder Rudertag

Genau 11 Jahre nach dem letzten Ruder-Bundesliga Renntag in der Niederrhein Arena in Krefeld, kehrte der Ligazirkus zurück auf den Elfrather See. Die Ruder-Bundesliga hat seitdem nichts an Spannung verloren. Auch der vierte und bereits vorletzte Renntag der Ruder-Bundesliga 2022 war ein voller Erfolg. Entgegen allen Wetterprognosen grüßte der Tag mit strahlendem Sonnenschein und lockte gemeinsam mit dem Krefelder Rudertag viele Zuschauer zu dem großen Ruder-Spektakel an den Elfrather See in Krefeld.

So eng beisammen war die Spitze noch nie

Foto: (Alexander Pischke / Ruder-Bundesliga)

Bereits mit dem ersten Platz im Zeitfahren bestätigte die Crew von Banner Wiking Linz ihre hervorragende Form und setzten sich souverän bis ins Finale durch. Im zweiten Halbfinale trafen mit den Havel-Queens und dem Meenzer Express die erst- und zweitplatzierten Teams der Tabelle aufeinander, nach einem harten Bord-an-Bord-Kampf konnte sich die Mannschaft aus Rheinland-Pfalz durchsetzen. Nachdem im Finale Linz und Mainz bei der Streckenhälfte zunächst noch gleichauf lagen, schoben die Österreicherinnen ihren Bug auf den letzten 100 Metern in Führung und sicherten sich ihre zweite Goldmedaille der Saison. Im Finale um die Plätze drei und vier hatten die Crefelderinnen gegen Berlin das Nachsehen, jubelten dennoch vor ihrem heimischen Publikum lautstark über die goldene Ananas. Bundesliga-Urgestein Marisa Staelberg war dennoch nicht ganz glücklich mit der dritten goldenen Ananas in dieser Saison: „Wir wollten auf der Heimstrecke natürlich eine Medaille. Wir sind Viertel-, Halb-, und Finale gegen die drei diesjährigen Topteams gefahren und waren immer sehr dicht dran, aber leider nicht davor. Dann geht Platz vier auch in Ordnung.“

Die Ergebnisse sorgen für ein Novum in der Ruder-Bundesliga Geschichte: Mit Linz, Berlin und Mainz liegen gleich drei Teams punktgleich an der Tabellenspitze. Die Entscheidung über den Saisonsieg in Hamburg verspricht schon jetzt Hochspannung pur! Der Krefelder Achter liegt in der Tabelle auf Platz vier, jedoch ohne Chance noch auf einen der ersten drei Plätze vorzurücken. Es gilt jetzt den vierten Tabellenplatz gegen Hamburg zu verteidigen. Das wird am letzten Renntag, der am 17.9. in Hamburg stattfindet, eine schwierige Aufgabe.

Münster in dieser Saison nicht zu schlagen

Der bisher ungeschlagene Münster-Achter traf im Finale wie schon am ersten Renntag auf das Buderus Sprintteam Mülheim. Diese warfen alles in die Waagschale und ließen die Münsteraner nicht davonfahren – Fotofinish! Nach der Versicherung durchs Zielgericht verkündete Moderator Jan Czichy: 3 Zehntelsekunden Vorsprung für das Team aus Münster, welches erleichtert die Arme in die Höhe riss.

 

Foto: (Alexander Pischke / Ruder-Bundesliga)

Wenngleich die Siegesserie von Münster bestehen bleibt, rückt das Feld dichter zusammen. Die Zieleinläufe werden knapper und immer mehr Teams aus dem Mittelfeld und sogar der unteren Tabellenhälfte setzten in Krefeld die Top-Teams unter Druck, vor allem für etliche der sieben Bundesliga-Neulinge zeigt die Formkurve deutlich nach oben. Der CRC-Männerachter steigerte sich von Rennen zu Rennen und zeigte im Finale eine sehr starke Leistung. Cheftrainer Markus Wöstemeyer bilanzierte den Renntag so: „Die Jungs haben immer etwas Probleme in den Rhythmus zu kommen. Wenn sie die Punkte gefunden haben läuft es richtig gut. Leider sind wir dann im Modus schon so weit nach hinten gereicht worden, dass ein Platz in der ersten Hälfte nicht mehr möglich ist. Für den letzten Renntag werden wir versuchen schon im Zeitfahren eine Topleistung zu bringen.“ Die Krefelder beenden den Renntag auf Tabellenplatz 14. Für den letzen Renntag ist noch ein Sprung auf Platz zwölf möglich.

GUTE STIMMUNG BEIM KREFELDER RUDERTAG

Die Rennen der Ruder-Bundesliga waren in den Krefelder Rudertag eingebettet, sodass auf dem Elfrather See den ganzen Tag ein munterer Wechsel zwischen Top-Sprintteams und bunt verkleideten Gig-Vierer-Teams stattfand. Auch der strahlende Sonnenschein trug zu der guten Stimmung in Krefeld bei. Beim Krefelder Rudertag bekommen auch Nicht-Club-Mitglieder die Chance einen Einblick in den Ruderstoprt zu erhalten. Hobby-Mannschaften, Firmen- und Familienteams treten hier in Vierern gegeneinander an. Vorher gibt es Trainingseinheiten mit erfahrenen Sportlern des Ruder-Clubs. In diesem Jahr hat die Kombination mit den Rennen der Ruder-Bundesliga etliche der 160 Teilnehmer*innen fasziniert.

Dank Cheforganisator Christoph Lüke und seinem Team des Crefelder Ruder-Clubs erlebten wir einmal mehr ein reibungsloses und abwechslungsreiches Ruder-Spektakel.

Mit Spannung blicken wir nun auf den Renntag in Hamburg, wo das Saisonfinale bereits in zwei Wochen, am 17. September, auf der Binnenalster ausgetragen wird. Unter den Augen vieler Schlachtenbummler und Schaulustiger wird sich dort entscheiden, welche zwei Teams sich mit dem Titel der Ligachampions 2022 schmücken dürfen und wer sich noch einen Platz unter den Top 4 sichert.

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