Tour de Ruhr

Die letzte Wanderfahrt der Jugend liegt wohl schon einige Zeit zurück und so war es für mich und auch viele der anderen Mitrudernden die erste Wanderfahrt. Mit zwei gesteuerten Gig Vierern im Gepäck fuhren wir am Montag, den 31.7.23 nach Wetter. Bei der SG Demag (83,0 km von der Mündung in den Rhein entfernt) legten wir unsere Boote in die Ruhr, nur um sie nach vierhundert Metern, beim ersten Wehr, wieder aus dem Wasser zu heben. Trotz einiger Schwierigkeiten schafften wir es, die Boote unten sicher ins Wasser zu legen. Nachdem wir unsere Boote in Witten ein zweites Mal umgetragen hatten, wobei unsere Füße die kühlen Temperaturen der Ruhr erfühlten, erreichten wir die Schleuse Herbede. Neben dem Wehr befindet sich eine Bootsgasse. Nach kurzer Besichtigung und ausgiebiger Stärkung an den Brombeerbüschen, traute sich das erste Boot die Rutsche hinunter. Erstaunt darüber, wie schnell so ein Boot doch rutschen kann, wagte sich auch das zweite Boot in die Bootsgasse zu fahren. Gab es im Oberwasser noch Bedenken, wollten wir im Unterwasser am liebsten die Boote wieder hochtragen, um nochmal rutschen zu können. Doch irgendwie mussten wir den RV Hattingen erreichen, deshalb fuhren wir weiter in Richtung Kemnader See. Der hielt leider weder gutes Wasser noch gutes Wetter für uns bereit, was die Motivation nicht gerade nach oben trieb. Doch endlich am Ende angekommen, besserte die Stimmung sich schlagartig, als wir die Bootsgasse hinunterrutschten. Kaum zwei Kilometer später erreichten wir die Schleuse Blankenstein. Leider war diese außer Betrieb, weshalb wir ein letztes Mal für diesen Tag unsere Boote umtragen mussten. Auf den letzten Kilometern dieses Tages ließ uns die Sonne im Stich, doch mit dem Ziel in Reichweite konnte uns kein Regen der Welt Entschlossenheit und Lächeln aus dem Gesicht spülen. In Hattingen wurden wir herzlich empfangen. Nach einer Dusche und einigen Tellern Nudeln ließen wir den Abend im Bootshaus ausklingen.

Nachdem wir am nächsten Morgen mit einem Nutella-Brot in den Tag gestartet waren, an dem wir 27 Kilometer vor uns hatten, mussten wir erst einmal die Boote ausschöpfen. Dadurch verzögerte sich unsere Abreise ein wenig. Gerade noch rechtzeitig zur Stunde der Mönche waren wir auf dem Wasser. Nachdem wir also eine kurze Pause gemacht hatten, fuhren wir die Bootsrutsche Hattingen hinunter. Diese Rutschpartie durchnässte die über Nacht sorgfältig getrockneten Klamotten. Doch da die Sonne lachte waren wir wenig besorgt und ließen uns ein bisschen treiben.

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