Jugendwanderfahrt auf der Lahn


Unter dem Motto „Auf auf ihr Lahnärsche“ fand vom 6.8-9.8 die Jugendwanderfahrt auf der Lahn statt. Phillip fuhr uns freundlicherweise nach Gießen. Dort ließen wir die Boote zu Wasser, luden Gepäck, (flüssige) Verpflegung und Gaskocher ins Boot und schon konnte unsere Tour beginnen. Von da an waren wir, 11 mutige Jugendliche, ganz allein. Der Wildnis ausgesetzt. Wir fuhren die Lahn stromabwärts in Richtung Wetzlar.

Schnell erreichten wir die ersten Bootsrutschen und Schleusen, die wir trotz geringer Erfahrung sicher meisterten. Nach ein paar Plansch-Pausen im kühlen Wasser der Lahn kamen wir in Wetzlar an, wo uns Jörg Hess herzlich in Empfang nahm. Ein schnelles Abendessen aus Nudeln Tomatensoße und Käse und wir genossen den Abend direkt neben der Lahn, bevor wir es uns in den Umkleiden des Vereinshauses gemütlich machten. Am nächsten Morgen standen direkt zwei schwierige Umtragestellen an. Ohne Wagen und mit dem ganzen Gepäck dauerte es sehr lange, fast drei Stunden, bis wir endlich den ersten Kilometer des Tages absolviert hatten. Danach ging es weiter in Richtung Weilburg. In Weilburg wurden wir sehr nett von Hans-Werner Bruchmeier begrüßt, der uns gleich etwas zur Historie der Stadt erzählte. Außerdem konnten wir dort kurzfristig die Jugend des Vereins kennenlernen. Die meisten mussten aber am nächsten Tag arbeiten. Daher blieb nur Simeon länger bei uns. Sein Kollege Kilian musste schon früh gehen da er zuhause mit seinen Eltern in seinen 18. Geburtstag reinfeiern wollte. Ein Geburtstag ohne uns? Ein 18. Geburtstag sollte ordentlich gefeiert werden. Also machten wir uns kurz vor Mitternacht unter der Führung von Simeon auf, um der Feier einen Besuch abzustatten. Die Familie war erst ein wenig verwundert, holte aber gleich eine Flasche Sekt hervor, damit wir alle anstoßen konnten.

Nachdem wir für den Jubilaren gesungen hatten und noch einige Male angestoßen hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Am nächsten Morgen waren wir etwas ermattet, doch die 36 Kilometer nach Limburg ruderten sich nicht von alleine. Außerdem stand ein Highlight, der Bootstunnel, an. Durch den fuhren wir mutig durch und erreichten die Doppelschleuse dahinter. Lästige Kanuten verstopften aber erst die Schleuse, sodass nur ein Boot von uns Schleusen konnte und ließen dann das untere Schleusentor offen, wodurch die Weiterfahrt um 2 Stunden verzögert wurde.

Doch dann fuhren wir Kilometer für Kilometer ohne größere Pausen nach Limburg. Einige Kilometer vor dem Ziel, war, zugegebenermaßen, meine Mannschaft, völlig am Ende. Während wir Pause machten, wurde ein Motorbootfahrer auf unsere Notleidenden Gesichter aufmerksam und bat seine Hilfe an. Einmal die Boote verbunden vergingen die vorher unmöglich erschienenen vier letzten Kilometer wie im Flug und wir erreichten Limburg.

Dort blieb nur Zeit für eine schnelle Dusche, bevor wir uns bei einem Italiener in der Nähe gut gehen ließen.

Unseren letzten Abend feierten wir noch einmal richtig, denn am nächsten Morgen ging es für die Einen mit der Bahn nach Hause und für die anderen mit Sven zur Clubwanderfahrt.

Nach dem Ende der Wanderfahrt bin ich froh, dass wir, durch Phillip, sicher zur Lahn und, durch Sven und auch die DB, heile wieder zurückgekommen sind. Die nächste Jugendwanderfahrt wird folgen. Für Vorschläge für geeignete Flüsse bin ich offen (gerne auch von erfahrenen Wanderruderern).

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