Crefelder Ruder-Club gewinnt sechs Titel bei der Landesmeisterschaft und holt den Gesamtsieg

Mit einem starken Auftritt hat der Crefelder Ruder-Club seine Vormachtstellung in Nordrhein-Westfalen unterstrichen. Mit sechs Titelgewinnen und insgesamt 14 Podestplatzierungen konnten die Ruderer auf dem heimischen Elfrather See ein starkes Ergebnis einfahren. Nachdem im letzten Jahr der Gesamtsieg mit einem Punkt Vorsprung nach Münster ging, konnte die Mannschaft des Crefelder Ruder-Clubs den prestigeträchtigen Titel in diesem Jahr zurückholen. Die Titel im Männer- und im Frauen-Achter gingen an den CRC.

An diesem Wochenende hieß es wieder „Achtung! Los!“ auf dem Elfrather See in Krefeld. Der Nordrhein-Westfälische Ruderverband hat die Landesmeister des Jahres 2021 ermittelt. Bei guten Wetterbedingungen am Samstag und stürmischem Wind mit anhaltenden Dauerregen am Sonntag wurde die Regatta zu einem echten Härtetest für alle Sportler, Trainer und Zuschauer. Als Besonderheit in diesem Jahr richtete der Regattaverein Niederrhein neben der NRW-Landesmeisterschaft auch noch parallel die Hessischen Landesmeisterschaften aus. In Hessen war die Veranstaltung zuvor auf Grund der Corona-Schutzmaßnahmen abgesagt worden. Regattaleiter Manfred Schehl zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Überall dort, wo es die Anzahl der Boote zuließ wurden gemeinsame Finalrennen ausgetragen. Das hat den Zeitplan entzerrt und für zusätzliche Spannung gesorgt. Ich denke, dass die Veranstaltung gut gelungen ist. Für uns ist es auch schön, dass wir den Hessen in dieser misslichen Lage helfen konnten“

Zum Abschluß der Regatta am Sonntagabend standen die prestigeträchtigen Achter auf dem Programm. Zunächst ging es im Frauen-Achter um den Titel. Vom Start an setzte sich die CRC-Mannschaft an die Spitze des Feldes und dominierte das Rennen bis ins Ziel.  Die neuen Landesmeisterinnen im Frauen-Achter sind Marisa Staelberg, Henriette te Neues, Lina Mölder, Theresa Hülsmann, Sophie Baloghy, Johanna te Neues, Pia Renner, Melissa Isen und Steuermann Philipp Grunenberg. Keine fünf Minuten später folgte dann schon der Männer-Achter – in diesem Jahr mit einem besonderen Paukenschlag für den CRC. Mit einem souveränen Strat-Ziel-Sieg im strömenden Regen sicherte sich die CRC-Crew mit Michael Naß, Jakob Gebel, Andreas Baloghy, Lars Henning, Lukas Geller, Matthias Keulen, Jan Renner, Moritz te Neues und Steuerfrau Anna Lülfing. Zur großen Freude von Cheftrainer Markus Wöstemeyer erkämpfte sich mit einem beherzten Rennen die zweite Mannschaft des CRC Silber. Im Fotofinisch kamen Lars Hermsdorfer, Marcel Habig, Moritz Koch, Lars Melka, Pascal Friedrich, Jonas Schüller, Lasse Kubill, Jan Henrik Szymczak und Steuerfrau Shira Brinitzer zeitgleich mit dem Achter aus Bonn ins Ziel. Wöstemeyer war sichtlich Glücklich über das Ergebnis: „Ich hatte nicht unbedingt damit gerechnet, den Frauen- und den Männer-Achter zu gewinnen, aber dass es dann obendrauf auch noch Silber für die zweite Mannschaft gibt, macht mich echt stolz auf die drei Mannschaften. Zudem mussten wir heute noch den Ausfall von Vize-Olympiasieger Jonny Rommelmann kompensieren. Das war richtig stark.“

Jan Henrik Szymczak hatte 50 Minuten vor dem Achterrennen zusammen mit Matthias Parlow schon Gold im Männer-Doppelzweier gewonnen. „Diese Bootsklasse ist traditionell sehr umkämpft und der CRC konnte diesen Titel so lange ich in Krefeld bin noch nicht gewinnen.“ Sagte Cheftrainer Wöstemeyer zur Einordnung des Erfolgs. Auch am Samstag hatte es bereits drei Titel für den Club gegeben. Den Auftakt machte der Männerdoppelvierer mit Lars Henning, Matthias Keulen, Larus Melka und Moritz Koch. Besonders emotional ging es zu, da der Titel im Vorjahr nicht geholt werden konnte und es mit Platz vier nicht einmal eine Medaille gab. Auch zur Krefelder Herbstregatta vor zwei Wochen sah es noch nicht nach einem Titelgewinn aus. Die Mannschaft des CRC musste noch der Konkurrenz den Vortritt lassen. Umso bemerkenswerter ist, dass auch das zweite Boot des CRC mit Platz drei den Sprung aufs Treppchen schaffte. Die junge Mannschaft mit Jan Renner, Marcel Habig, Jan Henrik Szymczak und Lars Hermsdorfer überzeugte mit einem technisch guten und sehr kämpferischen Rennen. Im Junior-Vierer mit Steuerfrau gelang der jungen Nachwuchsmannschaft des CRC mit Matthias Parlow, Lasse Kubill, Pascal Friedrich, Mark Oedinghofen und Steuerfrau Shira Brinitzer ein Überraschungscoup. Mit einem Blitzstart setzten sie sich an die Spitze des Feldes und konterten souverän jeden Angriffsversuch der favorisierten Münsteraner. Schlagmann Parlow sagte nach der Siegerehrung: „Damit hatten wir jetzt nicht unbedingt gerechnet, aber wir haben es einfach mal probiert. Es lief im Rennen einfach richtig gut.“ Den dritten Titel des Samstags brachte der Mixed-Achter der Männer und Frauen mit Marisa Staelberg, Sophie Baloghy, Jakob Gebel, Laurits Follert, Michael Naß, Moritz te Neues, Pia Renner, Theresa Hülsmann und Steuerfrau Anna Lülfing.

Einen besonderen Zieleinlauf gab es im Männer-Einer. Hinter dem Sieger aus Mülheim holten sich Jan Henrik Szymczak und Jan Renner Silber und Bronze ab. Auch dies bemerkenswert, da es in dieser Bootsklasse seit einigen Jahren keine Podestplatzierungen mehr gab. Eine weitere Medaille für die CRC-Männer-Mannschaft lieferten Laurits Follert, Lukas Geller, Jakob Gebel, Moritz te Neues und Steuerfrau Anna Lülfing im Vierer mit Steuerfrau ab. Sie wollten den starken Münsteranern das Leben so schwer wie möglich machen und am liebsten auch den Titel holen, aber am Ende war es Silber. Den Frauen-Zweier-ohne- Steuerfrau konnten Marisa Staelberg und Johanna te Neues ebenfalls auf dem Silberrang beenden. Nach einem harten Rennen waren die beiden völlig ausgepowert, aber sehr zufrieden mit der Medaille. Und nochmals Silber gewannen Shira Brinitzer und Lena Giesing im Juniorinnen- Doppelzweier. Mit einem technisch starken Rennen konnten die beiden jungen Nachwuchssportlerinnen die Medaille souverän absichern und im Schlussspurt sogar noch einmal die Landesmeisterinnen aus Dortmund attackieren und in Gefahr bringen.

CRC-Coach Wöstemeyer zieht eine positive Bilanz nach dem Wochenende: „Wir waren noch etwas stärker als in den letzten beiden Jahren und haben auch Bootsklassen gewonnen, in denen wir in der Vergangenheit nicht so stark aufgestellt waren. Die Medaillen im Junior-Bereich zeigen, dass wir auch dort gute Arbeit machen. Hier müssen wir aber in der Breite noch besser werden. Insgesamt war das ein sehr starkes Ergebnis und ich bin hochzufrieden.

Am kommenden Wochenende geht es in Bremen weiter. Dort werden über eine Streckenlänge von 350m die Deutschen Sprintmeister ermittelt. In Bremen findet die diesjährige Regattasaison dann auch mit der letzten Meisterschaft des Jahres ihr Ende.

 

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