Zwei Titel für den Crefelder RC bei der Deutschen Kleinbootmeisterschaft in Brandenburg

An diesem Wochenende wurden die Deutschen Meister im Kleinboot auf der Regattastrecke Beetzsee in Brandenburg an der Havel ermittelt. Jonathan Rommelmann und Lena Sarassa vom Crefelder Ruder-Club konnten sich die Titel sichern. Bei anhaltendem Regen, Wind und kühlen Temperaturen wurde die Meisterschaft zu einem echten Härtetest. „Es war wichtig, dass wir trotz Regen und Wind relativ faire Bedingungen hatten“, sagte Cheftrainerin Brigitte Bielig nach Abschluss der Rennen.

Insgesamt 245 Athletinnen und Athleten hatten für die nationalen Titelkämpfe in Brandenburg gemeldet. Nach der Langstecke Leipzig Anfang April sind die Deutschen Meisterschaften die zweite verpflichtende Maßnahme, deren Ergebnisse zur Bildung der Ruder-Nationalmannschaft für die Saison 2023 herangezogen werden.

Jonny Rommelmann fast wieder der Alte

Im leichten Einer der Männer feierte Jonathan Rommelmann in Abwesenheit des erkrankten Arno Gaus mit dem Titel ein gelungenes Comeback. Nach der Olympia-Silbermedaille in Tokio zusammen mit Jason Osborne hatte er ein Jahr pausiert, um sein Medizin-Studium abzuschließen. „Es ist noch Luft nach oben, aber nach vier Monaten Training mit Krankheitspause war das schon ganz gut“, war „Jonny“ zufrieden. An ihm führt im Leichtgewichts-Doppelzweier wohl kein Weg vorbei. Sich noch einmal für die olympischen Spiele zu qualifizieren, bevor die Leichtgewichte wahrscheinlich aus dem Programm gestrichen werden, ist Rommelmanns großes Ziel.

 

 

 

 

 

Sarassa und Reif im Frauen Zweier-ohne mit deutlichem Vorsprung

Lena Sarassa vom Crefelder RC und Hanna Reif, die sich nach ihrer Krankheitspause sehr gut präsentierten und mit einem Vorsprung von mehreren Bootslängen die nationale Konkurrenz hinter sich ließen, sicherten sich den Titel im Frauen-Zweier. Sarassa sagte erleichtert nach dem Sieg: „Ich bin mega happy, dass wir den Sieg so deutlich machen konnten. Wir hoffen, dass wir jetzt, nach diesem Ergebnis, Deutschland international im zweier vertreten dürfen.“. Die beiden fahren seit vier Jahren zusammen, wollen nun den Zweier im Nationalteam stellen und sich auch für Olympia 2024 qualifizieren.

 

 

 

Szymczak findet Anschluss im U23-Riemenbereich

CRC-Nachwuchstalent Jan Henrik Szymczak hat nach dem Wechsel vom Einer in den Zweier-ohne Anschluss an die stärksten U23-Boote gefunden und darf sich Hoffnung auf die Qualifikation zur U23-WM machen. Zusammen mit seinem Essener Partner erruderte er sich Platz vier im C-Finale und somit Platz 16 in der Gesamtwertung. Unter den U23-Zweiern rangiert das Duo auf Platz sieben. „Ich hatte die Hoffnung, dass es vielleicht noch etwas weiter hätte nach vorne gehen können. Paul und ich stehen aber erst am Anfang und können uns in der Saison sicherlich noch steigern. Das Ziel ist auf jeden Fall die WM.“ sagte Szymczak nach dem Finale.

Parlow und Heinermann gewinnen ihre Finals

Der frisch in den Senior-Bereich aufgestiegene Krefelder Matthias Parlow war zwar etwas unglücklich in das Finale G geraten, konnte dieses aber mit einem taktisch und ruderisch blitzsauberen Rennen klar für sich entscheiden. Auch CRC-Sportlerin Louisa Heinermann konnte zusammen mit ihrer Dortmunder Partnerin im Frauen-Zweier-ohne das Finale E ungefährdet für sich entscheiden.

Leistungsüberprüfung im Juniorenbereich

Parallel zur Meisterschaft fand, wie in jedem Jahr die Leistungsüberprüfung der Juniorinnen und Junioren statt. Knapp 240 Sportlerinnen und Sportler gingen hier an den Start. Nach den Lehrgängen in den vergangenen Monaten ist es für die Junioren der nationale Saisonauftakt. Junioren-Bundestrainer Adrian Bretting freute sich auf die Rennen. „Das ist ein tolles Meldeergebnis. In Brandenburg trafen erstmals alle Bereiche aufeinander. Insbesondere im Riemenbereich war es der erste gemeinsame Vergleich aller Regionalgruppen. Für den U19-Bereich geht es jetzt noch nicht um die Nationalmannschaftsnominierung, aber es ist der erste von mehreren Schritten.

Giesing überzeugt im Einer

Ein gelungener Start in die neue Saison zeichnete sich schon im Vorlauf für Lena Giesing vom Crefelder-Ruder-Club ab. In souveräner Manier qualifizierte sie sich für die Gruppe der besten 18 Skullerinnen und hat damit alle Chancen in diesem Jahr Berücksichtigung in der Nationalmannschaft zu finden. Im Finale belegte Giesing Platz vier unter den U19-Sportlerinnen in Deutschland. „Ich habe noch gar nicht so richtig realisiert, was hier gerade passiert. Ich bin einfach die Strecke runtergerudert und war vorne.“ Ordnete Giesing ihre Leistung noch etwas zurückhaltend nach den Vorentscheidungen ein.

 

 

 

Hoffnungsvoller Nachwuchssportler gewinnt Finale

Im Junior-Einer stellte sich der Krefelder Nils Busch der Konkurrenz. Da er keine Berücksichtigung unter den ersten 36 in der Setzung des Bundestrainers fand, blieb nur der Kampf um Platz 37. Diesen sicherte sich Busch mit einem Vorsprung von mehreren Bootslängen und meldete damit Ansprüche an zur zweiten und finalen Ranglistenüberprüfung der Saison unter den ersten 36 berücksichtigt zu werden.

CRC-Cheftrainer mit den Resultaten zufrieden

CRC-Cheftrainer Markus Wöstemeyer zeigte sich insgesamt sehr zufrieden mit den Leistungen der sieben Krefelder Teilnehmer*innen: „Abgesehen von dem scheußlichen Wetter war das aus Club-Sicht ein sehr gelungenes Meisterschaftswochenende. Jonny und Lena sind ihren Favoriten-Rollen gerecht geworden. Unsere Nachwuchssportlerin Lena Giesing hat ein ganz starkes Wochenende hingelegt. Und alle haben mit den Siegen in den Finals einen versöhnlichen Abschluss gehabt.“

 

Hans Strauss (Deutscher Ruderverband)

Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club)

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