Mit insgesamt 13 Medaillen für den Crefelder Ruder-Club gehen die Landesmeisterschaften an diesem Wochenende auf dem Elfrather See zu Ende. Mit einem souveränen Auftritt sicherte sich das Team des CRC den Titel im Männer Vierer-mit und in zwei engen Entscheidungen auch die Siege im Junioren-Doppelzweier und Juniorinnen-Vierer-mit.
An diesem Wochenende hieß es wieder „Achtung! Los!“ auf dem Elfrather See in Krefeld. Der Nordrhein-Westfälische Ruderverband hat die Landesmeister des Jahres 2025 ermittelt. Bei zum Teil schwierigen Wetterbedingungen konnten die zahlreichen Zuschauer insgesamt 553 Boote mit 1294 Athletinnen und Athleten aus 41 Vereinen in 71 Rennen bewundern. Der Crefelder Ruder-Club erruderte drei Gold-, sieben Silber- und drei Bronzemedaillen.
Im Männer Vierer-mit-Steuerfrau war die Mannschaft des Crefelder Ruder-Clubs mit Justus de Gruyter, Niklas Lebede, Justus Kiefer, Jan Renner und Steuerfrau Nicola Katthagen nicht zu schlagen. Bereits am Start setze sich das Krefelder Boot an die Spitze des Feldes und baute seine Führung bis zur Ziellinie immer weiter bis auf über eine Bootslänge aus. „Ich wusste, dass wir in dieser Bootsklasse in diesem Jahr besonders stark aufgestellt sind. Bereits vor zwei Wochen hat sich angedeutet, dass wir in dieser Besetzung um den Sieg mitfahren können. Dass es am Ende so deutlich wird, hätte ich aber auch nicht gedacht. Ein riesiges Lob an die Mannschaft, dass sie das Rennen so konzentriert und fokussiert gefahren sind“ sagte CRC-Cheftrainer Markus Wöstemeyer nach dem Finale.
Besonders spannend ging es im Junior-Doppelzweier der Altersklasse U17 zu. Bereits im Vorlauf hatten es die CRC-Nachwuchssportler Jonathan Stöhr und Jan Trupke mit dem Favoritenboot aus Dortmund zu tun. Die Crux an der Sache: nur der Vorlaufsieger konnte in das Finale einziehen. Kurz vor der Ziellinie lag das Krefelder Boot aussichtsreich mit einer Luftkastenlänge vorne, bevor die Dortmunder mit den letzten Schlägen noch einen fulminanten Endspurt zündeten und den Vorsprung bis zur Ziellinie egalisieren konnten – fast. Das Zielfoto zeigte einen winzigen Vorsprung von einer zehntel Sekunde für die beiden CRC-Athleten. Somit lag für das Finale die Favoritenrolle bei Stöhr und Trupke, zumal sie auch mit der schnellsten Vorlaufzeit ins Finale eingezogen waren. Der Zieleinlauf im Finale war aber nicht minder spannend als im Vorlauf. Jetzt war es das Boot aus Neuss, dass den beiden Krefeldern die härteste Gegenwehr lieferte. Auf den letzten Metern ging es Bugball an Bugball in Richtung Ziellinie – abermals mit dem besseren Ende für das Boot des Crefelder Ruder-Clubs. Diesmal gaben zwei zehntel Sekunden den Ausschlag. Die beiden Nachwuchssportler des CRC hatten ein bärenstarkes Wochenende erwischt bereits vor den Sonntagsrennen im Zweier hatten sich beide am Samstag mit Vorlaufsiegen für das Finale im U17-Einer qualifiziert. Trupke konnte mit einer starken Leistung über die gesamte 1000m-Strecke im Finale die Silbermedaille errudern. Stoehr kam auf Platz sechs ins Ziel. Aber neben den Skullbootsklassen holtenTrupke und Stoehr auch noch Bronze im Vierer-mit, zusammen mit Florian Paschen, Moritz Wolff und Steuermann Konstantin Boeke. Damit machte Trupke seinen Medaillensatz komplett.
Ebenfalls mit einem kompletten Medaillensatz von Gold, Silber und Bronze verabschieden sich Lisa Paschen, Jana Birkle, Lotte Schönwitz und Carlotta Trupke von dieser Landesmeisterschaft. In einem beherzten Rennen mit Steuerfrau Charlotte Gemein verteidigten der Vierer seinen über die Strecke erarbeiteten Vorsprung vehement gegen immer stärker aufkommende Mindenerinnen. Auch im Achter zeigte die Crew ihre Stärken zusammen mit Eva Schüller, Annika Beißel, Maja Schönwitz, Victoria Mertens und Steuerfrau Johanna Stöhr gewannen sie Silber. Zu Bronze reichte es dann noch für Birkle, Trupke und Schönwitz im Juniorinnen Vierer U17. Paschen holte sich noch Bronze im Frauen Vierer-mit und als Krönung beim vierten Start mit Silber im Mixed-Achter auch noch die vierte Medaille im vierten Rennen. Der Mixed-Achter mit Paschen, Schüller, Beißel und Schönwitz wurde komplettiert durch Arne Lange, Lambert Hattstein, Moritz Wolff, Felix Schrader und Steuerfrau Mia Wegele.
In allen anderen Rennen glänzten die Medaillen ebenfalls silbern. So holten sich Schüller, Beißel, Mertens und Schönwitz Platz zwei im U19-Doppelvierer und Beißel auch noch im Frauen-Doppelvierer zusammen mit Henriette te Neues, Marisa Staelberg und Pia Renner. Renner und te Neues sorgen auch für die sechste Silbermedaille der diesjährigen Landesmeisterschaft im Mixed-Doppelvierer zusammen mit Jan Renner und Niklas Lebede. Die letzte Medaille – auch wieder Silber – erruderte sich der Frauenachter des CRC mit Staelberg, te Neues, Renner, Eva Wöstemeyer, Michelle Conrad, Doris Siemer, Lara Horster, Lena Giesing und Steuerfrau Lisa Dentges.
Im abschließenden Männer-Achter gab es keine Medaille für den heimischen Crefelder-Ruder-Club. Bis zur Streckenhälfte konnte das Team um Schlagmann Niklas Lebede im sechs-Boote-Feld noch mithalten hat dann aber den Anschluss an die Medaillenränge verpasst. „Im Endspurt hat sich ein Zweikampf um Silber und Bronze entwickelt. Da haben wir schlicht den Anschluss verpasst und waren in der entscheidenden Phase nicht aggressiv genug.“ Sagte Steuerfrau Nicola Katthagen selbstkritisch nach dem Rennen. So blieb am Ende nur Rang sechs für die Männer vom Elfrather See.
CRC-Coach Wöstemeyer zieht ein positives Fazit der Landesmeisterschaft: „Wir hatten auch in diesem Jahr wieder sehr große Felder in allen Rennen und hochklassige Konkurrenz. Dabei haben wir insgesamt mehr Medaillen als im Vorjahr gewonnen, mehr Siege als im Vorjahr geholt und eine Streuung der Medaillengewinne über alle Bootsklassen vom Einer bis zum Achter. Der Sieg in der Gesamtwertung der Landesmeisterschaft, den wir in den vergangenen drei Jahren nicht nach Krefeld holen konnten, zeigt auch die Stärke der Teamleistung. Wir hatten ein paar Krankheitsausfälle, konnten diese aber kompensieren. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Vor allem, weil wir auch in den jüngeren Altersklassen erfolgreich sind. Das macht Hoffnung für die Zukunft.“
Am kommenden Wochenende geht es dann in Wiesbaden weiter. Im Schiersteiner Hafen werden über eine Streckenlänge von 350m die Deutschen Sprintmeister ermittelt. In Wiesbaden findet die diesjährige Regattasaison dann mit der letzten Meisterschaft des Jahres ihr Ende. Der Crefelder Ruder-Club wird auch zu dieser Meisterschaft mit einer großen Mannschaft anreisen und dann auf nationalem Niveau um Medaillen kämpfen.
Markus Wöstemeyer
(Crefelder Ruder-Club)