Szymczak und Renner Landesmeister im Männer-Zweier – Schüller gewinnt Leichtgewichts-Einer

An diesem Wochenende hieß es wieder „Achtung! Los!“ auf dem Elfrather See in Krefeld. Der Nordrhein-Westfälische Ruderverband hat die Landesmeister des Jahres 2022 ermittelt. Bei teils guten Wetterbedingungen aber auch kräftigen Wind und Regenschauern wurde die Regatta am Samstag zu einem Härtetest für Sportler, Trainer und Zuschauer. Der Crefelder Ruder-Club erruderte zwei Siege, sechs Silber- und sieben Bronzemedaillen.

Einen vollständigen Medaillensatz nimmt Jan Henrik Szymczak mit nach Hause. Nach Bronze im Männer-Einer und Silber im Männer-Doppelvierer (zusammen mit Jan Renner, Matthias Parlow, Larus Melka), gewinnt Szymczak zusammen mit Jan Renner am Sonntag den Männer-Doppelzweier und freut sich darüber hinaus noch über die Bronzemedaille im Mixed-Doppelvierer (zusammen mit Jan Renner, Louisa Heinermann, Lina Mölder). Das

Rennen im Männer-Doppelzweier können Szymczak und Renner von beginn an unter ihre Kontrolle bringen. Mit einem starken Startspurt und einer langgezogenen Nachstartphase hat das CRC-Duo bereits zur Streckenhälfte einen komfortablen Vorsprung von fast einer Bootslänge, die sie bis ins Ziel verteidigen und sogar noch ausbauen können. Am Ende steht ein ungefährdeter Sieg in einer der am härtesten umkämpften Bootsklassen. Den zweiten Titel für den Crefelder Ruder-Club fuhr Jonas Schüller im Leichtgewichts-Einer der Junioren ein. Schüller lässt dabei von beginn an keine Zweifel daran, wer den Titel gewinnen will. Am Ende setzt Schüller sich mit über einer Länge Vorsprung vor der Konkurenz durch und gewinnt souverän den Landesmeistertitel. Auch für Schüller war dies nicht die einzige Siegerehrung des Tages. Mit Silber im Junioren-Doppelvierer (zusammen mit Matthias

Parlow, Lasse Kubill und Runar Mertin) und im Junioren-Vierer mit Steuerfrau (zusammen mit Matthias Parlow, Lasse Kubill, Pascal Friedrich und Steuerfrau Mia Wegele) gehört Schüller zu den erfolgreichsten Sportlern des CRC bei dieser Landesmeisterschaft. Silbern glänzte das Wochenende für Matthias Parlow mit vier Medaillen in eben dieser
Farbe – im Junior-Einer, Männer-Doppelvierer, Junior-Doppelvierer und Junior-Vierer mit Steuermann). Bereits im Einer-Vorlauf hatte Parlow es mit namenhafter Konkurrenz zu tun und erarbeitete sich die Finalteilnahme. Im Finale lagen die besten Einer-Fahrer der Junioren-Altersklasse nebeneinander und es entbrannte nach ständigen Führungswechseln auf den letzten zweihundert Metern der 1000m langen Wettkampfstrecke ein erbitterter Vierkampf in dem Parlow auf den letzten Metern dem Ruderer aus Dorsten mit ca. einem Meter den Vortritt lassen musste. Parlow war mit dem Rennen aber nicht mit dem Ausgang zufrieden: „Ich wollte das Ding schon gewinnen. Es war auch ein gutes Rennen. Ich hätte mir im Rennverlauf vielleicht einen größeren Vorsprung erarbeiten müssen.“

Bei den Juniorinnen machte das Quartett Charlotte Paschke, Maja Güller, Eva Schüller und Frieda Schönwitz auf sich aufmerksam. Mit zwei Silbermedaillen, jeweils im Juniorinnen-Vierer mit Steuerfrau in den Altersklassen A (mit Steuerfrau Maja Schönwitz) und der Altersklasse B (mit Steuermann Felix Schrader) und der Bronzemedaille im Juniorinnen-Achter (mit Steuerfrau Lotte Schönwitz) zählen auch diese vier jungen Nachwuchssportlerinnen zu den erfolgreichen Athletinnen des CRC.

Das Team „CRC-Männerachter“, sonst eher erfolgsverwöhnt, konnte in den drei Riemen-Bootsklassen Zweier, Vierer und Achter jeweils die Bronze-Medaille einfahren:

CRC-Coach Wöstemeyer sieht die Landesmeisterschaft 2022 mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Vor allem bei den Juniorinnen und Junioren haben wir sehr viele Medaillen gewonnen. Das ist ein gutes Signal für die Zukunft. Im Männer-Bereich waren wir schwächer als in den letzten Jahren unterwegs. Das liegt in aller erster Linie daran, dass wir kurzfristig sehr viele Krankheitsausfälle kompensieren mussten. Im Frauen-Bereich kämpfen wir schon das ganze Jahr mit Verletzungen und ich musste schon mit weniger Frauen planen als in den Jahren zuvor. Wenn dann auch noch eine Krankheitswelle zuschlägt, bleibt leider nur noch die Boote zurückzuziehen.“

Am kommenden Wochenende geht es im fränkischen Schweinfut weiter. Dort werden über eine Streckenlänge von 350m die Deutschen Sprintmeister ermittelt. In Schweinfurt findet die diesjährige Regattasaison dann auch mit der letzten Meisterschaft des Jahres ihr Ende.

Markus Wöstemeyer

(Crefelder Ruder-Club)