Bei der Deutschen Ruder-Ergometermeisterschaft, die am vergangenen Wochenende in Essen-Kettwig ausgetragen wurde, konnte der Krefelder Frauen-Achter die Silbermedaille und der Krefelder Männer-Achter die Bronze-Medaille gewinnen. Titelverteidiger und Weltmeister Jan Henrik Szymczak konnte bei den Junioren seinen Titel verletzungsbedingt nicht verteidigen.
Zum Auftakt des Ruderjahres 2020 versammelte sich die deutsche Ruderelite zur Deutschen Indoor-Meisterschaft am vergangenen Sonntag in Essen, um die ersten Deutschen Meister des Jahres zu ermitteln. Der CRC-Frauenachter mit Marisa Staelberg, Theresa Lomertin, Hannah Lehnen, Pia Renner, Louisa Sommerfeld, Vera Spanke, Paula Kuhn und Lara Horster musste sich dabei der Renngemeinschaft aus Ludwigshafen und Mannheim geschlagen geben und kam auf dem Silberrang ins Ziel. Die Krefelder Männer erkämpften sich in einem spannenden Rennen Bronze zwei Zehntelsekunden vor der Mannschaft aus Mühlheim und zwei Zehntel Sekunden hinter den Kölnern. Gold ging wie im Vorjahr an den Achter aus Leverkusen. Nach den ersten einhundert Metern hatte die CRC-Mannschaft mit Matthias Keulen, Larus Melka, Michael Naß, Moritz te Neues, Paul te Neues, Hendrik Klose, Joost Follert und Jan Renner sich schon einen erheblichen Rückstand auf die Medaillen eingefangen. Mit einer außergewöhnlichen Kraft- und Willensleistungen holten die Krefelder noch die Medaille und fingen fast noch die Kölner auf dem Silberrang ab.
In der Einzelkonkurrenz wurde Jan Henrik Szymczak schmerzlich vermisst. Der Titelverteidiger und Junioren-Weltmeister auf dem Ergometer aus dem letzten Jahr konnte verletzungsbedingt nicht an den Start gehen. Trainer Markus Wöstemeyer erklärte die Situation: „Jan kämpft jetzt schon seit einem Vierteljahr mit Knieproblemen und versucht aktuell mit zielgerichtetem Aufbautraining seine Belastungsfähigkeit wiederherzustellen. Natürlich wäre Jan gerne hier in Kettwig gestartet und auch am kommenden Wochenende bei der Indoor-WM in Paris. Aber vernünftig wäre das nicht gewesen. Und deshalb haben wir uns dagegen entschieden.“
Mit dem Einzug ins Finale der besten zehn machte Matthias Parlow in der U17-Altersklasse auf sich aufmerksam. Mit einem beherzten Rennen und einer neuen persönlichen Bestleistung hatte Parlow sich den Start im Finale verdient. Parlow sagte nach dem Rennen: „Das ist schon ein bisschen ekelig, die Strecke zweimal an einem Tag zu fahren. Beim zweiten Rennen im Finale war deshalb nicht mehr so viel drin. Aber vor den ganzen Zuschauern auf der Bühne zu fahren ist ein einmaliges Erlebnis, auch wenn es dann am Ende der zehnte Platz ist.“
In der offenen Altersklasse erruderte sich auch Joost Follert seine Finalteilnahme. Nach dem Rennen sagte Follert: „Der Vorlauf heute Morgen war schon deutlich härter als erwartet. Der hat schon einige Körner gekostet. Ich konnte leider nicht die angestrebte Zeit fahren. Hinten raus habe ich dann auch nicht mehr alles versucht, um mich für das Achter-Rennen zu schonen. Platz neun hätte ich sonst vielleicht noch geholt.“
Bei den Jüngsten ging es für den CRC-Nachwuchs drei Mal weit nach vorne. Mit Platz vier verpassten Eva Schüller und Justus de Gruyter knapp die Medaillenränge. Auch der Vierer der U15-Altersklasse kam nach einem Rennen mit sehr vielen Platzierungswechseln nach 2000m auf Rang vier ins Ziel. CRC-Nachwuchs-Trainer Paul te Neues war dennoch zufrieden: „Im Nachwuchsbereich ist für uns nicht die erste Priorität Medaillen zu gewinnen. Es ist natürlich schön, wenn es klappt. Aber wir haben vor allem den langfristigen Leistungsaufbau vor Augen. Wir waren mit elf Jungen und Mädchen am Start, die einen super Job gemacht haben und zum Teil hier ihren ersten Wettkampf hatten.“