In einem extrem spannenden Finalrennen bei der U19-Weltmeisterschaft in Paris konnte Lena Giesing vom Crefelder Ruder-Club ihre diesjährige Saison mit dem Weltmeistertitel im Doppelvierer krönen.
Erfolgreicher Test auf der Olympiastrecke für 2024
Auf der Olympia-Regattastrecke der Olympischen Spiele 2024 im Französischen Vaires-sur-Marne bei Paris fanden vom 02. bis 06. August die Junioren-Weltmeisterschaften im Rudern statt.Die U19-Weltmeisterschaften sind das erste große Testevent für die Olympischen und Paralympischen Regatten im kommenden Jahr.
11 der 13 angetretenen deutschen Boote standen in den A-Finals der U19-Weltmeisterschaften in Paris 2023. Am Ende wurden 7 Medaillen gewonnen: 2x Gold und 5x Silber. Das bedeutet Platz eins in der Nationenwertung der meisten gewonnen Medaillen und Platz vier im Medaillenspiegel.
Beide Doppelvierer – die neuen Weltmeister
Die Doppelvierer der Juniorinnen und der Junioren wurden Weltmeister in Paris.
Der Juniorinnen-Doppelvierer legte mit der ersten deutschen Goldmedaille in einem knappen Rennen vor. Zur Streckenhälfte bei 1000m lagen Tjorven Schneider Lena Giesing, Antonia Nake und Lea Hafke knapp hinter den Italienerinnen. Bei 1500m setzten die Mädels zum Schlussspurt an und zeigten ihren großen Siegeswillen und ihre Stärke auf den letzten Metern. So konnten sie sich knapp den Sieg vor den Italienerinnen sichern. Bronze in diesem knappen Rennen sicherte sich der Vierer aus Großbritannien. Giesing war mit der eigenen Leistung und der der gesamten Mannschaft zufrieden: „Wir wussten, dass wir im Vorlauf und im Halbfinale sehr stark waren und den Titel holen können. Die Italienerinnen haben es uns auch wirklich nicht leicht gemacht. Am Ende wollten wir einfach vorne sein. Das hat man im ganzen Boot gemerkt.“ so Giesing nach dem Rennen.
Im nächsten Rennen wenige Minuten später folgte der Junioren-Doppelvierer. Die Jungs wollten es den Mädels gleichtun und das schafften sie auch in beeindruckender Manier. Von Anfang an nahmen die vier die Führung an sich und gaben diese bis ins Ziel nicht ab. Mit gut einer Bootslänge Vorsprung kamen sie souverän vor Großbritannien und China über die Ziellinie und feierten die zweite Goldmedaille für den DRV.
Silber für die Achter
Die beiden deutschen Achter der Juniorinnen und der der Junioren sicherten sich Silber ebenso wie der Junioren-Zweier- ohne-Steuermann, der Junioren- Vierer- mit- Steuermann und der Junioren- Vierer- ohne Steuermann.
U19-Bundestrainer Adrian Bretting zieht eine positive Bilanz zur U19-WM 2023
„Die äußeren Bedingungen und ständigen Verschiebungen waren natürlich eine Herausforderung. Diese hat das gesamte Team sehr gut gemeistert und sich dann heute auch mit starken Rennen belohnt. Sieben Medaillen sind ehrlich gesagt doch mehr, als ich noch vor ein paar Tagen für möglich gehalten hätte. Von daher bin ich sehr zufrieden. Insbesondere aber mit dem Rennverhalten der meisten deutschen Boote. Wir ließen uns auch von schnellstartender Konkurrenz nicht aus der Ruhe bringen und fuhren unseren Rhythmus und unsere Rennen – was sich dann oft im Ziel auszahlte. Ich bin stolz auf das gesamte Team.“, erklärt Adrian Bretting im Nachgang.
Zum Abschluss stand noch ein Mannschaftsabend mit gemeinsamem Essen und einer kleinen Party an. Durch die Zeitplanänderungen aufgrund des Wetters steht der Sonntag für Sightseeing zur Verfügung. Die Rückreise wird gemeinsam am Montag angetreten. Für einige Athlet:innen steht jetzt noch Urlaub mit der Familie an. Für Lena Giesing starte direkt nach der Rückkehr der Schulalltag wieder.
Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club) Marie-Charlot Lonnemann (Deutscher Ruderverband)