Am 21. und 22. September wurde in Krefeld die heiße Phase der Herbstsaison für die nordrhein-westfälischen Ruderer eingeläutet. In Vorbereitung auf die in zwei Wochen stattfindende Landemeisterschaft ist die Krefelder „Reibekuchen“-Regatta das Muss für die Nordrhein-Westfälischen Vereine. Darüber hinaus fanden sich auch in diesem Jahr ruderbegeisterte aus den benachbarten Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz, die nach Krefeld gereist waren. Ein sportliches Highlight war wieder die NRW-Rangliste der Nachwuchsruderer.
Insgesamt erlebten fast 600 Sportlerinnen und Sportler aus mehr als 50 Vereinen wieder einmal eine bestens organisierte Veranstaltung auf dem Elfrather See. Auch der Wettergott hatte in diesem Jahr an den beiden Regattatagen für herrliches Sommerwetter gesorgt. Der neue Regattaleiter Julian Hausmanns sagte: „Nach der Deutschen Meisterschaft im April hatte sich jetzt schon Routine eingestellt. Herausfordernd war unsere neue Regattasoftware. Da mussten sich alle erst einmal einarbeiten. Der Schritt ist aber für die Zukunft der Regatta unumgänglich. Die Regatta ist jetzt wieder auf dem gewohnten Teilnehmerniveau, wie im langjährigen Mittel. Allerdings gab es in diesem Jahr auch zahlreiche Konkurrenzveranstaltungen mit der Ruder-Bundesliga in Mülheim und dem Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin. Wir freuen uns auf die Landesmeisterschaft in zwei Wochen bei uns in Krefeld“
Paschke und Lange im B-Finale der NRW-Rangliste
Die Landestrainer aus NRW laden im Rahmen der Krefelder Regatta in jedem Jahr zu einer Rangliste für alle 16- und 17-jährigen als erste Standortbestimmung nach der Sommerpause im Einer ein. Über Vorläufe am Samstagvormittag und die Finals am frühen Nachmittag wird die Rangfolge gebildet. Die bestplatzierten der Rangliste bei den Juniorinnen und den Junioren erhalten eine Einladung des Chef-Landestrainers Ralf Wenzel zu einem einwöchigen Athletiklehrgang in den Herbstferien. An den Start gingen 20 Juniorinnen und 61 Junioren – darunter auch elf Krefelder. Die Hoffnungen von CRC-Cheftrainer Markus Wöstemeyer ruhten dabei in diesem Jahr auf Charlotte Paschke, Arne Lange und Eva Schüller. Schüller muss jedoch krankheitsbedingt abmelden. Bereits im Vorlauf konnten sich Paschke und Lange jeweils durch Platz zwei für das B-Finale qualifizieren. Paschke hatte sich für das Finale viel vorgenommen und erfüllte die Erwartungen. Mit einem nochmals starken Rennen sicherte sie sich den Sieg im B-Finale. Lange hatte über die Streckenhälfte etwas den Anschluss an das Führungstrio verloren. Auch ein starker Endspurt reichte dann nicht für mehr als Platz vier im B-Finale. Zufrieden mit dem Rennen sagte Paschke: „Es lief im Finale noch mal besser als im Vorlauf. Das hat richtig Spaß gemacht.“
Reibekuchen-Regatta ist der Auftakt der Saison
Die Regatta ist auch in diesem Jahr der Auftakt in die Herbst-Regatta-Saison und dient vielen Vereinen aus NRW als Test für die zwei Wochen später stattfindende Landesmeisterschaft und die dann folgende Deutsche Sprintmeisterschaft. Neben der Landesmeisterschaft die am 5. und 6. Oktober ebenfalls auf dem Elfrather See in Krefeld ausgetragen wird, findet die Deutsche Sprintmeisterschaft am 12. und 13. Oktober in Münster auf dem Aasee statt. Die Wettkampfdistanz beträgt dann nicht wie bei der Landesmeisterschaft und der Krefelder Herbst-Regatta 1000m sondern nur 350m.
Viele Siege für den CRC – aber es lief noch nicht alles rund
Der Mixed-Doppelvierer des Crefelder Ruder-Clubs mit Jan Renner, Larus Melka, Pia Renner und Henriette te Neues konnten mit einem starken Rennen von Anfang an die Konkurrenz dominieren und gewannen am Ende souverän. Eine kleine Überraschung landeten die CRC-Juniorinnen Carlotta Trupke und Maja Schönwitz die im Juniorinnen Zweier alle Gegnerinnen hinter sich ließen. In der gleichen Bootsklasse siegten auch die Frauen des CRC – und das sogar in beiden Leistungsklassen. Lena Sarassa und Lena Giesing gewannen das unbeschränkte Rennen, Louisa Heinermann und Lara Horster siegten in der Leistungsklasse zwei. Cheftrainer Markus Wöstemeyer ist für den Moment noch nicht zufrieden und äußerte sich vorsichtig optimistisch: „In vielen Bootsklassen lief es an diesem Wochenende noch nicht ganz rund. Wir hatten aber auch einige unserer Stärksten Sportler noch nicht am Start. Der Männerachter war beim letzten Bundesliga-Renntag in Mülheim am Start und unsere stärksten Junioren beim Lehrgang des Bundestrainers. Wir haben aber auch noch zwei Wochen in denen wir die Boote noch einmal voran bringen wollen.“
Dann gibt es am 5. Und 6. Oktober ein Wiedersehen auf dem Elfrather See zur NRW-Landesmeisterschaft, und auch dann wieder mit den berühmten Krefelder Reibekuchen.
Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club)