Ruder-Europameisterschaft in Poznan mit fünf Athletinnen und Athleten des CRC

Vom 09. bis 11. Oktober 2020 findet in Poznań (Polen) die A-Europameisterschaft statt. Für die Nationalmannschaftsathletinnen und -athleten des Deutschen Ruderverbandes ist es aufgrund der Corona-Pandemie die einzige internationale Regatta in dieser Saison. „Wir freuen uns, dass wir mit der EM zumindest einen internationalen Vergleichswettkampf in diesem Jahr haben. Nach Absage der kompletten Weltcup-Saison sowie der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio um ein Jahr ist es sowohl physisch als auch psychisch wichtig, in 2020 noch einmal in den Wettkampfmodus zu kommen. Die Ergebnisse werden zeigen, an welchen Schrauben wir dann in den Trainingslagern im Winter drehen müssen, um optimal in die olympische Saison zu starten“, so Sportdirektor Mario Woldt.

Der DRV hat insgesamt 67 Sportlerinnen und Sportler in 20 Bootsklassen nominiert. Darunter auch fünf Athletinnen und Athleten des Crefelder Ruder-Clubs. Im Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes, dem Deutschlandachter, möchte Laurits Follert mit seiner Mannschaft die Erfolgsserie der vergangenen Jahre fortschreiben. „Wir gehen sicherlich als Mitfavorit ins Rennen und haben auch den Anspruch an uns selbst gewinnen zu wollen. Nur in dieser Situation, ohne irgendeinen Wettkampf vorher gehabt zu haben, kannst du das gar nicht einschätzen.“ sagte Follert.

Ebenfalls gute Aussichten auf dem Podium zu landen rechnet sich der Leichtgewichts-Männer-Dopplezweier mit dem Krefelder Jonathan Rommelmann aus. Die WM-Dritten aus dem letzten Jahr waren eigentlich schon voll auf Kurs Olympische Spiele. Mit der Verschiebung auf das Jahr 2021 hat sich jedoch alles geändert. „Das wirft natürlich die komplette Lebensplanung durcheinander. Im Olympiajahr gibt es eigentlich nur den Sport. Das ziehen wir jetzt noch ein Jahr länger durch. Das Studium muss dann noch mal hintenanstehen.“ Sagte Rommelmann zur aktuellen Situation um die Olympischen Spiele in Tokio. Zwischenzeitlich hat auch der Trainer des Zweiers den Arbeitgeber gewechselt und steht als neuer österreichischer Headcoach der deutschen Mannschaft nicht mehr zur Verfügung. Als Nachfolgerin ist die aktuelle U19-Bundestrainerin und langjährige CRC-Cheftrainerin Sabine Tschäge eingesprungen. „Ich habe mit beiden Sportlern, besonders natürlich mit Jonny, in meiner Zeit beim Crefelder Ruder-Club schon viel zu tun gehabt. Die Vertrauensbasis ist einfach da. So hat der Trainerwechsel reibungslos funktioniert.“ so Tschäge.

Der Frauen-Vierer ohne Steuerfrau ist noch nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert. Als Mitglied der Crew will die CRC-Sportlerin Sonja Schlosser die Chance nutzen, sich zu empfehlen. „Wir wollen wissen, wo wir stehen und vor allem was wir noch leisten müssen, um im nächsten Jahr noch die Quali für Tokio zu holen.“ Sagte Schlosser zu den Zielen der Mannschaft. “Eine Medaille mitzunehmen, wäre natürlich super.“ so Schlosser weiter.

Als Ersatzmann für den Männer-Riemen-Bereich (Zweier, Vierer, Achter) reist Marc Leske mit nach Polen. „Wir haben im nächsten Jahr noch ein paar Aufgaben zu lösen. Der Vierer und der Zweier sind noch nicht für die Spiele qualifiziert. Ich möchte gerne meinen Beitrag dazu leisten.“ sagte Leske zu seiner Motivation. Auch Michaela Staelberg ist als Ersatzfrau für den Frauen -Doppelvierer in Poznan dabei. „Leider sitze ich aktuell nicht im Vierer. Ich werde mich weiter empfehlen und hoffe dann in Tokio auch dabei zu sein.“ so die 25-jährige Krefelderin.

Für Zuschauer ist die Veranstaltung leider nicht zugänglich. Der Weltruderverband FISA überträgt alle Rennen live auf seinem YouTube-Kanal. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es auf der Homepage des Ausrichters. Die Vorausscheidungen beginnen am Freitagmorgen um 9:00 Uhr. Die Finals am Sonntag gibt es bereits ab halb neun. Der Achter als letztes Rennen geht am Sonntag um 15:00 Uhr an den Start.

 

Judith Garbe (Deutscher Ruderverband)                              Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club)

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