Parallel zum Welt-Cup in Sabaudia fand an diesem Wochenende in Ratzeburg die erste nationale Regatta des Jahres statt. Corona bedingt musste der sonst als internationale Regatta ausgetragene Wettkampf mit einem kleinen Feld deutscher Nachwuchssportler auskommen. Die Rennen hatten es jedoch in sich. Es ging für die startenden Sportler*innen um nichts weniger als die Qualifikation zur U23-Weltmeisterschaft, die Anfang Juli in Racice (CZE) ausgetragen wird.
Lena Sarassa setzt sich im Frauen-Zweier durch
Für Lena Sarassa vom Crefelder Ruder-Club war es in diesem Jahr nicht der erste Start zusammen mit ihrer Partnerin Hannah Reif im Zweier ohne Steuerfrau. Bereits aus den beiden Ranglistenrennen im Frühjahr ging das Duo jeweils als Sieger hervor. So war es keine Überraschung, dass Sarassa und Reif am Ende ganz oben Standen. Der Sieg bedeute die Qualifikation für die U23-WM, bei der Sarassa mit ihrer Partnerin die deutschen Farben in dieser Bootsklasse vertreten wird. Bereits im letzten Jahr hatten die beiden sich als stärkstes deutsches Boot durchgesetzt und konnten bei der Europameisterschaft Platz sechs errudern. Die U23-WM wurde im letzten Jahr auf Grund der Corona-Pandemie abgesagt. Erleichtert zeigte sich Sarassa nach dem Rennen. „Wir wollten hier überhaupt keinen Zweifel aufkommen lassen, wer den Zweier auf der WM fährt. Das ist uns gut gelungen bei den heute sehr schwierigen Wind-Bedingungen. Jetzt können wir uns komplett auf die WM-Vorbereitung konzentrieren.“
Garth gewinnt Vierer und Achter
CRC-Sportler Julian Garth konnte sich in Ratzeburg gleich in zwei Bootsklassen durchsetzen. Am Samstag gab es einen hart erkämpften aber verdienten Sieg im Vierer ohne Steuermann. Lange hatte der Garth-Vierer auf Rang zwei gelegen, ehe die Mannschaft den Sieg im Endspurt perfekt machte. Mit einem großen Geschwindigkeitsüberschuss schob sich der Vierer am Ende deutlich mit fast einer Bootslänger Vorsprung über die Ziellinie. Zum Abschluss der Ratzeburger Regatta stand noch das Rennen im Männer-Achter auf dem Programm. Hier gab es einen eindeutigen Sieg für die Mannschaft um Garth. Mit zwei Achterlängen Vorsprung zeigte die Mannschaft ihre Klasse, die in dieser Formation Anfang Juli bei der WM an den Start geht. Bereits im letzten Jahr hatte Garth den Sprung in den U23-Nationalmannschafs-Achter geschafft und war Europameister geworden. Und die Ziele sind nicht kleiner geworden. „Ich denke, dass wir eine richtig starke Mannschaft haben. Wir wollen auf jeden Fall um den WM-Titel mitfahren.“ so Garth nach der Nominierung.
CRC-Cheftrainer Markus Wöstemeyer war zufrieden mit dem Abschneiden der Krefelder. „Sowohl Lena wie auch Julian haben schon in den vorangegangenen Trainingsüberprüfungen gezeigt, dass sie im nationalen Vergleich ganz oben mitmischen. Das haben die beiden heute exzellent bestätigt. Ich wünsche der gesamten Nationalmannschaft den verdienten Erfolg bei der WM. Spannend wird es in jedem Fall, denn internationale Wettkämpfe hat es im Nachwuchsbereich Corona bedingt ja nicht gegeben.“
Markus Wöstemeyer