U23-Weltmeisterschaft in Racice ist gestartet

Monday preparations at the 2021 World Rowing Under 23 Championships, Racice, Czech Republic / Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com

Sarassa muss nachsitzen – Männer-Achter vor einer schweren Aufgabe

Während Fußball-Deutschland nach London schielt, richtet Ruder-Deutschland seine Augen auf Račice (CZH): Dort kämpfen die weltbesten U23-Ruderer um den Einzug ins Finale am Samstag oder Sonntag. Einigen deutschen Boot gelang schon am Mittwoch mit einem Vorlaufsieg der Direkteinzug ins A-Finale oder Semifinale. Andere müssen noch den Umweg über die Hoffnungsläufe nehmen.

Die Regattastrecke in Račice mag nicht die schönste ihrer Art sein – aber sie bietet dank sehr gutem Windschutz und tiefer Lage faire Bedingungen auf allen Bahnen. So hatten die Ruderer vom ersten Vorlauf an durchgängig glattes Wasser.

Los ging es am Mittwoch mit den „Spares Races“ – den Rennen der Ersatzleute. Diese Rennen im Einer und Zweier ohne gelten als Gradmesser fürs Training. Schließlich trainieren die Ersatzruderinnen und -ruderer den gleichen Umfang wie die nominierten Ruderer. Die deutschen Ersatzruderer gewannen bis auf den leichten Männer-Einer alle Rennen und bewiesen somit, dass der deutsche Kader über sehr gute Ersatzkräfte verfügt und auch richtig trainiert hat.

Frauen-Zweier ohne Steuerfrau BW2-

Lena Sarassa (b), Hannah Reif (s), Women’s Pair, Germany, 2021 World Rowing Under 23 Championships, Racice, Czech Republic / Detlev Seyb/MyRowingPhoto.com

Den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen Lena Sarassa (Crefelder Ruder-Club 1883 e.V.) und Hannah Reif (Berlin) Als Dritte hinter den USA und Spanien hatten sie das Nachsehen – aber ihre Zeit ist vielversprechend, sodass es für ein Weiterkommen ins A-Finale am Samstag reichen sollte. Bereits im letzten Jahr ruderte die Crew zusammen und erreichte bei der Europameisterschaft das A-Finale. Das hat Sarassa sich auch für die WM vorgenommen: „Im letzten Jahr waren wir im Finale. Das wollen wir auch bei der WM schaffen und zeigen, dass wir weltweit zu den besten gehören.“ sagte die sympathische Krefelderin.

Männer-Achter

Der deutsche U23- Männer-Achter reist als amtierender Europameister an. Jedoch sind die Kräfteverhältnisse völlig unklar. Auf Grund der Corona-Pandemie hat es seit zwei Jahren als einziges internationales Aufeinandertreffen der besten U23-Ruderer die Europameisterschaft im letzten Herbst gegeben, bei der der deutsche Achter den Titel holen konnte. Jedoch fand die EM im letzten Jahr ohne die starken Briten statt und auf welchem Stand die Übersee-Nationen sind kann nur vermutet werden. CRC-Ruderer Julian Garth zeigt sich dennoch optimistisch: „Wir haben zum letzten Jahr zwei Positionen verändert und einen neuen Steuermann. Im letzten Jahr sind wir Europameister geworden. Mein Eindruck aus dem Training heraus ist, dass wir in diesem Jahr noch besser sind.“ so Garth. Im Vorlauf bekommt es der „kleine Deutschlandachter“ bereits mit den Briten zu tun. Und nur die Sieger des Vorlaufs erreichen direkt das Finale. Alle anderen müssen sich über die Hoffnungsläufe qualifizieren.

Die Finalrennen finden am Samstag und Sonntag statt und können im live-stream von worldrowing.com verfolgt werden. Das Finale im Frauen-Zweier-ohne
geht am Samstag um 16:00 Uhr an den Start und der Männer-Achter am Sonntag um 13:40 Uhr.

 

Alexander Kersten (Deutscher Ruderverband)                    Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club)

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