Erstmals hat die Ruder-Bundesliga in Mülheim an der Ruhr gastiert. Dabei hat sich der Standort von seiner besten Seite präsentiert und den perfekten Rahmen für den dritten Renntag der Ruder-Bundesliga 2023 geboten. Insgesamt 50 Mal hieß es: „Attention – Row“ kurz oberhalb der Schloßbrücke für die 21 Ruderteams aus ganz Deutschland. Auf einer Sprintstrecke von 300 Metern wurde im Achter im direkten Duellmodus wieder um wichtige Punkte im Kampf um den Ligatitel gerudert.
Havelqueen Achter baut Führung weiter aus
Der Havelqueen Achter aus Berlin hat den Tagessieg-Hattrick in Mülheim perfekt gemacht. In einem spannenden Finale gegen den Meenzer Express, setzten sich die Berlinerinnen am Ende mit 13 Hundertstelsekunden durch. Damit sicherten sich die „Queens“ nach Bad Segeberg und Kassel auch in Mülheim den verdienten Tagessieg.
Platz drei für den Crefelder Ruder-Club in der Männer-Bundesliga
Nachdem das autosen Buderus Sprintteam Mülheim beim letzten Renntag die vier Jahre andauernde Siegesserie des Münster-Achters beenden konnte, waren alle Augen insbesondere auf diese beiden Teams gerichtet. Am Vormittag konnten die Männer aus Münster in den Zeitläufen zunächst das Fernduell recht deutlich für sich entscheiden. Doch die Lokalmatadoren aus Mülheim lauerten direkt dahinter auf Platz 2.
Die Riesenüberraschung gab es am Nachmittag im Viertelfinale. Der Achter des Crefelder Ruder-Clubs zauberte einen richtig starken Lauf aufs Wasser. Der Münster-Achter hatte das Nachsehen und verpasste den Einzug in die Final-Four-Runde. Gleichzeitig konnte sich das autosen Buderus Sprintteam Mülheim souverän bis in das große Finale vorarbeiten.
Dank der Schützenhilfe des Crefelder Ruder-Clubs war somit Tür und Tor geöffnet für die Heimmannschaft die Sensation perfekt zu machen und erstmals in der Vereinsgeschichte die Tabellenführung in der Ruder-Bundesliga zu übernehmen. Im Finale setzen sich die Mülheimer schließlich souverän mit fast einer Sekunde Vorsprung gegen den Mindener Melitta-Achter „Team Black“ durch-
Die Männer des Crefelder-Ruder-Clubs standen im „kleinen“ Finale um Platz drei und hatten es dort mit dem TÜV-Nord Maschseeachter Hannover zutun. Nach dem starken Auftritt im Viertelfinale gegen Münster wussten die Acht Männer vom Niederrhein und ihre Steuerfrau, dass alles möglich ist. Mit dem passieren der Ziellinie war diese Finale jedoch noch nicht vorbei. Der Zieleinlauf war so eng, dass das Zielfoto bemüht werden musste. Danach stand fest, dass der Crefelder Ruder-Club Männer-Achter mit dem winzigen Vorsprung von vier Hundertstel Sekunden nach sechs Jahren endlich wieder auf dem Treppchen bei der Siegerehrung der Ruder-Bundesliga steht. Schlagmann Niklas Lebede drückte das so aus: „Mega geil! Einfach nur mega geil!“ Achter-Trainer Lars Henning sah den Erfolg in erster Linie im guten Teamgeist und dem Willen vorne zu sein. CRC-Cheftrainer Markus Wöstemeyer: „Die Mannschaft hat sehr gut trainiert und sich mit Lars als neuem Achtertrainer technisch deutlich weiterentwickelt. Die Mischung aus Erfahrung und Hunger nach Erfolg tut dem Team gut.“
Im Achter des Crefelder Ruder-Clubs ruderten: Lasse Kubill (Bug), Lars Hermsdorfer, Hendrik Klose (Mannschaftskapitän), Matthias Keulen, Jacob Schulte-Bockholt, Michael Naß, Kai Haas, Niklas Lebede (Schlag) und Steuerfrau Anna Lülfing.
Revanche in Münster?
Bereits in zwei Wochen, am 2. September, kann der Münster-Achter vor Heimpublikum Revanche nehmen. Schließlich liegt nur ein Punkt zwischen Münster und Mülheim im Tabellenstand. Doch auch dahinter wird es höchst spannend. Insbesondere im Mittelfeld gibt es dieses Jahr sehr viel Bewegung. Mit noch zwei ausstehenden Renntagen ist noch viel möglich. Der Crefelder Ruder-Club rangiert nach dem dritten Renntag auf Tabellenplatz acht. Team-Kapitän Hendrik Klose hat dabei das Saisonziel klar im Blick: „Wir wollen in die obere Tabellenhälfte. Wir haben heute einen großen Schritt dort hin gemacht. Wenn wir an diese Leistung anknüpfen, werden wir das auch schaffen.“
Auch bei den Frauen bleibt der Spannungsbogen hoch. Die Havelqueens wollen ihre Siegesserie fortsetzten, doch die Verfolgerinnen kommen auf dem Wasser immer besser in Fahrt. Nach dem Renntag in Mülheim reisen der Allstars-Achter und der Alstersprinter punktgleich nach Münster.
Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club) Simone Haubner (Deutscher Ruderverband)