Vom 22. bis 26. September wurde das 50. Bundesfinale des Schulsportfestes „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin ausgetragen. In zehn Sportarten kämpften fast 4000 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet um die begehrten Medaillen. Die Sportart Rudern wurde unter anderem durch die Mannschaft des Mädchen-Doppelvierers vom Gymnasium Fabritianum aus Krefeld vertreten. Lena Fuchs, Louisa Heinermann, Nurit Brinitzer, Lilith Benz und Steuerfrau Shira Brinitzer landeten in der Endabrechnung auf dem neunten Rang.
Für die fünf Sportlerinnen und ihren Trainer Markus Wöstemeyer vom Crefelder Ruder-Club ist schon die Qualifikation etwas ganz Besonderes. Noch nie konnte sich ein Boot aus Krefeld für das Bundesfinale qualifizieren. Das liegt zum einen daran, dass die landesinterne Konkurrenz sehr stark und auch zahlreich ist und zum anderen, dass es gar nicht so einfach ist eine schlagkräftige Mannschaft einer Schule zusammenzustellen. Die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre im Nachwuchssport zwischen dem Fabritianum und dem Crefelder Ruder-Club machen diesen Erfolg möglich. Trainer Markus Wöstemeyer meint dazu: „Als Vereins-Trainer bin ich auf die Zusammenarbeit mit den Schulen angewiesen. Diese Arbeit war mit dem Fabritianum besonders erfolgreich. Ich bin froh und stolz, dass wir jetzt etwas zurückgeben können und das Fabritz beim Bundesfinale vertreten werden.“
Die Wettkämpfe wurden mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie am Montag im Berliner Olympiastadion von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Im Anschluss ließ es sich der Bundespräsident nicht nehmen, sich unter die Sportlerinnen und Sportler zu mischen, Gespräche zu führen und Autogramme zu schreiben.
Die Ruderwettkämpfe wurden auf der Olympia-Regattastrecke von 1936 in Berlin-Grünau ausgetragen. Zwölf Landessieger stellten sich im Mädchen-Doppelvierer der Konkurrenz. Im Vorlauf fuhren die fünf Krefelderinnen auf einem beachtlichen zweiten Platz ins Ziel. Das bedeutete allerdings noch nicht die direkte Qualifikation für das Finale. So musste die Mannschaft um Schlagfrau Lena Fuchs am Nachmittag im Hoffnungslauf noch einmal ran. Im Modus der Meisterschaft hätte der zweite Platz für den Einzug in das Finale A ausgereicht. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit drei Booten auf einer Höhe zogen die fünf Fabritianerinnen den Kürzeren und mussten am nächsten Tag im Finale B antreten. Mit den beiden Rennen vom Vortag, die noch nicht perfekt liefen, und einer gehörigen Portion Wut im Bauch über die knapp verpasste Qualifikation für das A-Finale, sollte es für den Sieg im Finalrennen reichen. Nach einem starken und wiederum sehr knappen Rennen landeten die Krefelderinnen auf Rang drei im B-Finale und damit in der Gesamtabrechnung auf Platz 9. Nurit Brinitzer zeigte sich dennoch zufrieden: „Leider ist es nicht die Platzierung, die wir uns vorgenommen hatten, aber wir sind ein echt gutes Rennen gefahren. Da müssen wir uns nichts vorwerfen.“ Auch Trainer Markus Wöstemeyer wusste das Ergebnis einzuordnen: „Wir hatten uns das A-Finale vorgenommen und sind daran denkbar knapp gescheitert. Platz neun hört sich am Ende so weit entfernt an vom A-Finale, aber bei der Dichte müssen wir das hinnehmen. Die Voraussetzungen waren eben alles andere als gut. Alle vier Sportlerinnen waren im Vorfeld krank, nur noch die Steuerfrau war fit. Das hat das Training im Vorfeld doch massiv behindert.“
Abgerundet wurde das Bundesfinale mit einer großen Abschlussfeier und Siegerehrung in der Max-Schmeling Halle. Mit einer würdigen Siegerehrung für alle Medaillengewinner, tollen Show Acts und einer großen Party, bei der sich alle für ihre Leistungen noch einmal feiern konnten.
Autor: Markus Wöstemeyer
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