Crefelder Ruder-Club gewinnt sechs Titel bei der Landesmeisterschaft- souveräner Sieg im Männer-Achter

 

Siegerehrung im SM/F 8+ Gold und Bronze für den CRC

Mit einem starken Auftritt hat der Crefelder Ruder-Club seine Vormachtstellung in Nordrhein-Westfalen unterstrichen. Mit sechs Titelgewinnen und insgesamt elf Podestplatzierungen haben die Ruderer auf dem heimischen Elfrather See ein starkes Ergebnis eingefahren. Nach der Niederlage im vergangenen Jahr konnte der Krefelder Männer-Achter in diesem Jahr den Titel zurückholen.

Am vergangenen Wochenende hieß es wieder „Achtung! Los!“ auf dem Elfrather See in Krefeld. Der Nordrhein-Westfälische Ruderverband hat die Landesmeister des Jahres 2020 ermittelt. Bei Dauerregen am Samstag und stürmischem Wind am Sonntag wurde die Regatta zu einem echten Härtetest für alle Sportler, Trainer und Zuschauer. Nach der Generalprobe vor zwei Wochen bei der Herbstregatta auf dem Elfrather See hatte der Regattaverein Niederrhein schon unter Beweise gestellt, dass die Austragung von Regatten unter Corona-Bedingungen möglich ist. Christoph Puff, Beauftragter für die Corona-Schutzmaßnahmen zeigte sich äußerst zufrieden: „Schon vor zwei Wochen haben wir nur positive Erfahrungen gemacht. Ob Zuschauer, Sportler oder Trainer, alle haben sich sehr diszipliniert verhalten. Ein großes Lob auch an unser Helfer-Team, dass mit viel Geduld auf alle Maßnahmen aufmerksam gemacht hat. Das ist ein enormer Faktor, den wir so noch nicht hatten.“ sagte Puff.

Zum Abschluß der Regatta am Sonntagabend stand traditionell der prestigeträchtige Männerachter auf dem Programm. Nach einer schmerzlichen Niederlage im Vorjahr hatte CRC-Trainer Markus Wöstemeyer seine Mannschaft noch einmal auf das Rennen eingeschworen. Nach verhaltenem Start drehten die CRC-Recken nach 500m auf der zweiten Streckenhälfte richtig auf und gewannen am Ende deutlich und verdient vor dem Vorjahressieger aus Münster mit über einer Achterlänge Vorsprung. Im Boot ruderten Schlagmann Michael Naß, Jacob Schulte-Bockholt, Lukas Geller, Jakob Gebel, Larus Melka, Julian Garth, Matthias Keulen, Andreas Baloghy und Steuerfrau Anna Lülfing. Nach dem Rennen bekam die Mannschaft unter dem Jubel des Krefelder Publikums den Pokal für das Rennen durch den NWRV-Vorstand Wilhelm Hummels überreicht. Schlagmann Naß sagte nach dem Rennen überglücklich: „Das war großartig. Wir haben überhaupt keinen Zweifel daran gelassen, dass wir das Ding in diesem Jahr wieder holen wollen. Die Mannschaft war vom ersten Schlag an voll da. Da hat alles gepasst.“

Bereits im Zweier ohne Steuermann waren Jakob Gebel und Lukas Geller zwei Stunden vor dem Achterrennen als erste über die Ziellinie gegangen und hatten sich damit bereits den zweiten Titel bei der diesjährigen Landesmeisterschaft gesichert. Denn tags zuvor waren Geller und Gebel zusammen mit Jacob Schulte-Bockholt, Larus Melka und Steuerfrau Anna Lülfing im Vierer erfolgreich gewesen. Auch Schulte-Bockholt und Steuerfrau Lülfing gehörten mit drei Titeln zu den erfolgreichsten Sportlern der diesjährigen Landesmeisterschaft. Zusammen mit Johanna te Neues, Melissa Isen, Henriette te Neues, Joost Foller, Julian Garth, Michael Naß und Sophie Baloghy hatten sie sich am Samstag den Titel im Mixed-Achter gesichert. In dieser Bootsklasse rudern vier Männer und vier Frauen zusammen im Achter. Der Crefelder RC konnte in dieser Bootsklasse noch ein weiteres Boot auf dem Treppchen platzieren. Hinter dem Neusser Achter kam der zweite CRC-Mixed-Achter mit Sohie Baloghy, Charlotte Lier, Theresa Hülsmann, Stefan Pollmeier, Lars Hermsdorfer, Andreas Baloghy, Marisa Staelberg und Steuermann Philipp Grunenberg auf Platz drei ins Ziel.

Auch das zweite Mixed-Rennen in der offenen Klasse, im Mixed-Doppelvierer, konnten die Krefelder für sich entscheiden. Mit einem beherzten Rennen setzen sich Henriette te Neues, Moritz Koch, Lars Henning und Sophie Baloghy gegen die Konkurrenz durch. In der gleichen Bootsklasse, nur mit Frauen besetzt, dem Frauen-Doppelvierer, reichte es für die CRC-lerinnen zusammen mit Johanna te Neues und Melissa Isen zu Bronze. Der Männer-Doppelvierer ging für den CRC auf Platz vier ohne Medaille aus. Ebenso hat der zweite Krefelder Männer-Achter mit Platz fünf das Podium knapp verpasst.

Im Rennen des Frauen-Achters schien alles möglich zu sein. In vielen Bootsklassen hatten sich die Kontrahenten schon vor zwei Wochen bei der Krefelder Herbstregatta duelliert. Ein Rennen im Frauen-Achter hatte es jedoch in diesem Jahr noch nicht gegeben. Bei stürmischem Wind kam der Krefelder Achter mit Schlagfrau Marisa Staelberg, Sophia Wüllner, Sophie Baloghy, Theresa Hülsmann, Chsrlotte Lier, Henriette te Neues, Melissa Isen, Johanna te Neues und Steuermann Philipp Grunenberg gut ins Rennen und setze sich zusammen mit dem Achter aus Neuss an die Spitze des Feldes. Im Endspurt mussten die CRC-Damen den Achter aus der Nachbarstadt aber ziehen lassen. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es dann die bejubelte Silber-Medaille. Staelberg und Wüllner hatten bereits kurz zuvor in einem hochkarätig besetzten Feld die Bronze-Medaille im Frauen-Zweier gewonnen.

Die Junioren-Mannschaft des Crefelder Ruder-Clubs hatte am Samstag einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der Junior-Achter hatte nach einem kapitalen Fehler zur Streckenhälfte keine Chance mehr in die Vergabe der Medaillen einzugreifen. Das Boot lag nachdem ein Ruderer mit seinem Riemen im Wasser hängengeblieben war quer in der Bahn und musste sich neu ausrichten und die Verfolgung aufnehmen. Der hoch gehandelte Junioren- Doppelvierer mit Steuermann der Altersklasse U17 konnte seiner Favoritenrolle in keiner Weise gerecht werden. Bereits im Vorlauf hatten die jungen Krefelder Nachwuchssportler das Nachsehen und qualifizierten sich völlig unerwartet nicht für das Finale der besten sechs.

Mit den Rennen am Sonntag konnten die jungen Wilden das Ruder noch einmal herumreißen. Jonas Schüller und Lasse Kubill gewannen in souveräner Manier nicht nur ihren Vorlauf sondern anschließend auch das Finale im Leichtgewichts-Doppelzweier mit zwei Längen Vorsprung. Fast genau so gut machten es Merlin Kluth, Jan Henrik Sczymczak, Pascal Friedrich und Matthias Parlow. Im U19- Doppelvierer hatten sie ebenfalls ihren Vorlauf souverän gewonnen. Im Finale war es dann ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit, der das gegnerische Boot aus Düsseldorf etwas zu weit entwischen ließ. Im Endspurt flogen die vier noch einmal heran, aber die Ziellinie kam etwas zu früh. Belohnung war die Silbermedaille

CRC-Coach Wöstemeyer zieht eine positive Bilanz nach dem Wochenende: „Der Samstag ist echt nicht gut gelaufen für uns. Aber wenn erst mal der Wurm drin ist… Beeindruckend fand ich, dass auch unsere Nachwuchsleute sich am Sonntag eindrucksvoll zurückgemeldet haben. Da konnten wir fast in jedem Boot eine Medaille gewinnen. Mit sechs Titeln haben wir das Ergebnis der letzten Jahre bestätigen und haben mit fünf weiteren Podestplätzen sogar besser abgeschnitten als im letzten Jahr. Wermutstropfen ist allerdings, dass Münster mit einem Punkt in der Gesamtwertung vor uns liegt. Da fehlt uns einfach ein Topergebnis vom Samstag. Das wollen wir im nächsten Jahr wieder drehen.“ So Wöstemeyer.

Am kommenden Wochenende geht es in Werder an der Havel weiter. Dort werden über eine Streckenlänge von 450m die Deutschen Sprintmeister ermittelt. In Werder findet die diesjährige Regattasaison dann auch schon ihr Ende. Parallel startet im polnischen Poznan noch die Ruder-Europameisterschaft. Dort greifen mit Laurits Follert, Jonathan Rommelmann, Sonja Schlosser, Michaela Staelberg und Marc Leske gleich fünf Krefelder für die Deutsche Mannschaft ins Geschehen ein.

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