Busch und de Gruyter neue Deutsche Sprintmeister im Zweier

Bei sonnigem Herbstwetter wurde an diesem Wochenende in Heidelberg um die Titel bei den 27. Deutschen Sprintmeisterschaften gerudert. Der Crefelder Ruder-Club konnte drei Medaillen mit nach Hause nehmen – Gold gewannen Nils Busch und Justus de Gruyter im Junior-Doppelzweier, Silber ging jeweils an den Juniorinnen-Vierer und den Juniorinnen-Achter

350m mit Vollgas

Insgesamt hatten 63 Vereine zur diesjährigen Sprintmeisterschaft in Heidelberg auf dem Neckar gemeldet. Mit nur fünf Bahnen waren die Vorausscheidungen diesmal besonders wichtig. So musste die Mannschaften in den 42 Entscheidungen das Wochenendes schon in Vor- und Hoffnungsläufen und den Halbfinals mit Vollgas auf die 350m kurze Strecke gehen. Strömung und Wind sorgen dabei noch für ungewohnte Bedingungen.

Drei Medaillen für den Crefelder Ruder-Club

Juniorinnen-Vierer: Eva Schüller, Lisa Paschen, Charlotte Paschke, Frieda Schönwitz, Steuerfrau Mia Wegele

Juniorinnen-Vierer: Eva Schüller, Lisa Paschen, Charlotte Paschke, Frieda Schönwitz, Steuerfrau Mia Wegele

Der Crefelder Ruder-Club konnte drei Medaillen vom Meisterschaftswochenende mit nach Hause nehmen. In den Samstags-Finals ruderte der Juniorinnen-Vierer mit Steuerfrau zu Silber. Eva Schüller, Charlotte Paschke, Lisa Paschen, Frieda Schönwitz und Steuerfrau Mia Wegele zeigten im Finale ihr bestes Rudern und kamen nur denkbar knapp hinter dem Favoritenboot aus Essen ins Ziel. Schlagfrau Schüller zeigte sich dann auch nach dem Rennen sehr zufrieden: „Es lief wirklich richtig gut. Und am Ende sind wir an die Essenerinnen noch mal richtig rangefahren. Unser Start ist leider nicht explosiv genug. Sonst wäre es bestimmt andersherum ausgegangen. Am Sonntag schafften die fünf Nachwuchssportlerinnen es in der nächstgrößeren Bootsklasse – dem Achter – zusammen mit Annika Beißel, Minna Steimel, Emilia Biernat und Steuerfrau Lisa Dentges dann noch einmal aufs Treppchen.

Juniorinnen-Achter: Frieda Schönwitz, Mia Wegele, Annika Beißel, Eva Schüller (vorne v.l.n.r.); Emilia Biernat, Lisa Paschen, Minna Steimel, Charlotte Paschke, Steuerfrau Lisa Dentges (hinten v.l.n.r.)

Juniorinnen-Achter: Frieda Schönwitz, Mia Wegele, Annika Beißel, Eva Schüller (vorne v.l.n.r.); Emilia Biernat, Lisa Paschen, Minna Steimel, Charlotte Paschke, Steuerfrau Lisa Dentges (hinten v.l.n.r.)

Es gab wieder Silber. Und auch diesmal wieder hinter der Konkurrenz aus Essen. CRC-Trainer Markus Wöstemeyer war mit den beiden Medaillen zufrieden. „Wir haben insbesondere im Vierer ein sehr starkes Rennen gezeigt und Essen wirklich in Gefahr gebracht und die Konkurrenz nach hinten deutlich kontrolliert. Im Achter war Essen dann eindeutig stärker. Da konnten wir nichts entgegensetzen. Man muss allerdings auch sehen, dass Essen sich eines kleinen Tricks bedient und alle fünf Essener Vereine unter einem Namen – dem ERRV – starten. Die Sprintmeisterschaft ist ja eine reiner Vereinsmeisterschaft bei der Zusammenschlüsse aus mehreren Vereinen nicht starten können. Somit treten wir mit unserer „echten“ Vereinsmannschaft gegen verdeckte Renngemeinschaften an, die es auch nicht nur in Essen gibt.“ so Wöstemeyer.
Highlight des Wochenendes aus Krefelder Sicht war dann jedoch die Goldmedaille im Junioren-Doppelzweier von Nis Busch und Justus de Gruyter.

Junnioren-Doppelzweier: Nils Busch, Justus de Gruyter (v.l.n.r.)

Junnioren-Doppelzweier: Nils Busch, Justus de Gruyter (v.l.n.r.)

Bereits im Vorlauf am Samstagabend hatten die beiden mit einem mehr als souveränen Sieg gezeigt, dass sie um die Medaillen mitfahren würden. Der Vorlaufsieg bedeutete die Direktqualifikation für das Halbfinale. Hier hatten die beiden Krefelder nach schwachem Start noch das Nachsehen gegenüber dem Boot aus Waltrop. Die gefahrenen Zeiten in den Halbfinals ließen ein extrem enges Finale erahnen. Alle Finalteilnehmer lagen weniger als eine Sekunde auseinander. Im Finale erwischten die beiden CRC-Nachwuchstalente dann ein richtig gutes Rennen und legten sich mit den ersten zehn Schlägen an die Spitzt des Feldes und gaben die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Es war der erwartet enge Zieleinlauf. Mit elf hundertstel Sekunden vor Waltrop ging der Titel nach Krefeld. Auf einen Nichtmedaillen-Rang waren es gerade einmal sieben Zehntel. Schlagmann de Gruyter freute sich sichtlich über die Goldmedaille. „Wir wussten nach dem schwachen Start im Halbfinale an welcher Stellschraube wir drehen müssen. Wir waren unglaublich aggressiv und wollten die Medaille unbedingt. Wir wussten ja, dass es sehr eng werden würde und jeder Schlag zählt.“ Sagte de Gruyter nach der Siegerehrung.

Keine Medaillen im Seniorbereich

In der offenen Altersklasse hatten die CRC-Athletinnen und Athleten an diesem Wochenende in Heidelberg einen schweren Stand. Medaillen? – Fehlanzeige. Bis auf den gemischten Doppelvierer in dem zwei Männer und zwei Frauen zusammen rudern, waren alle Krefelder Boote bereits in den Vorrennen ausgeschieden und hatten es nicht ins Finale geschafft. Der CRC-Mixed- Vierer mit Niklas Lebede, Lasse Kubill, Lena Giesing und Louisa Heinermann hatte sich mit einem Sieg im Hoffnungslauf für das Halbfinale qualifiziert, hatte dort jedoch technische Schwierigkeiten und qualifizierte sich nur für das B-Finale. Im Finale schließlich sollte die Ehre wieder hergestellt werden und die Mannschaft um Junioren-Weltmeisterin Lena Giesing zeigte noch einmal ihr Potential. Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg fuhr das Quartett auf der 350m kurzen Strecke fast eine ganze Viererlänge auf die Konkurrenz heraus.

Letzte Meisterschaft beschließt die Saison 2023

Die Deutsche Sprintmeisterschaft ist die letzte Meisterschaft des Jahres und so endet das Regattajahr 2023 im Rudersport. Direkt im Anschluss beginnt das Vorbereitungstraining auf das Jahr 2024, das seine Schatten schon Anfang Dezember mit dem Ergometer- und Langstreckentest in Dortmund vorauswirft. Anfang 2024 steht dann mit der Deutschen Ruder-Ergometermeisterschaft schon wieder die nächste Meisterschaft an.

Markus Wöstemeyer (Crefelder Ruder-Club)

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